Staffel 1 war ill creepy. Camp. Beim Betrachten hatte man den Eindruck, die wissen noch nicht genau, wo sie da hinwollen und was sie da alles aus ihrem Füllhorn geschüttet haben. Als ganzes betrachtet stimmte aber im Nachhinein alles. Staffel 2 ging tiefer – da wurde de Horror wirklich beklemmend. Das Ausgeliefert-sein, der wirkliche Horror des Lebens, wurde an jeder einzelnen Figur durchexerziert. Nach 2 Folgen Coven bin ich erneut komplett hingerissen. Ich hätte nicht erwartet, dass Murphy und Falchuk wieder einen neuen Weg für ihre Anthologie finden, aber es gelingt ihnen phänomenal. Nach der Hollywood-Blanche-Dubois Constance und der Flittchen-Nonne Judy haben sie für Jessica Lange eine echte Disney-Hexe kreiert, als ob sie wüssten, dass Glammys größte Disney-Liebe dessen Hexen gilt. Fiona ist versessen auf ewige Jugend, wer ab 30 ist das nicht? Dazu hat sie die Grandezza von Cruella DeVil, und den Sog eines Sukkubus. (Selbstverständlich raucht sie!) Die vier Jung-Hexen sind eine harryliche Hogwarts-Karikatur und lassen die vier Pretty Little Liars wie hilflose Modepüppchen aussehen – surprise?!. Hier wird nicht geheimnist, sondern geklotzt. Ein versehentlich von Emma Roberts gekillter Evan Peters bleibt nicht einfach tot, das kann man nicht so stehen lassen, da wird Abhilfe gefunden, so heißt Folge 2 trefflich „Boy parts“. Was man bereits in der ersten Staffel lernte – wer hier stirbt, der muss nicht tot bleiben. Was neu ist – manche können gar nicht sterben, wie verdammt stellen sie das an? Überraschend entzückend nicht nur Kathy Bates als wiederkehrende Sklavenquälerin, sondern auch die Junghexen: Emma Roberts als eine Art tödliche Lindesy Lohan, Gabourey Sidibe als menschliche Voodoo-Puppe, Jamie Brewer – along came the smart mongoloid, und, zurück aus dem Murder House Taissa Farmiga, deren Stylisten ich gerne die Zopfgummis beschlagnahmen würde, aber ansonsten okay.
AHS COVEN (Nicht mehr Spoiler als im Trailer.)
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