In 613 hat Asaf einen Sound montiert, der dem entspricht, den meine Waschmaschine macht, wenn sie signalisiert, dass sie zum Entladen bereit ist. Sie können sich vorstellen…
Die Angefragte bedankt sich für´s Interesse, möchte das Ganze aber noch etwas sacken lassen und würde sich dann direkt mit mir in Verbindung setzen. Ich hätte es auch nicht anders erwartet. Und es ist in meinem Sinne. Das wird nämlich eine krasse Reise, und da muss man vorher überlegen, was man einpackt und ob man die Strapazen wirklich auf sich nehmen möchte. Mein Eindruck: sie fürchtet sich. Ich ehrfürchte mich. Aber wenn wir nur annähernd ähnlich schwingen, und das vermute ich, dann bekommt sie gerade ganz schtronge, glitzernde Herz-Vibes aus einem Kreuzberger Dachgeschoss. Also ehrfürchte ich mich ein wenig vor einem Anruf. Sie hat eine Sprechstimme auf der emotionalen Frequenz von Kate Bush. Oder Marilyn. Oder Romy.
Gestern allein auf dem See. Spontan freigenommen, Buch(Jennifer Egan: The Keep), Musik und Wein eingepackt. Ohne den Herrn Strike ist das schon was anderes. Wir raunen uns ja dann und wann etwas durch die Stille zu. Manchmal rülpst auch einer. So musste ich mit mir selber sprechen, was ja vorausschaubare Gespräche sind. Aber ich bin mir ein sympathischer Gesprächspartner. Also mach ich das heute wieder. Wenn Sie dies zum Anlass nehmen möchten, meine Wohnung leer zu räumen, muss ich Sie enttäuschen. Ich habe meinen Cousin aus Montenegro hier. Soooo ein Kerl ist das. Der gießt die Blumen und macht Kraftsport. Hat eine ganz markante Narbe über dem linken Auge und seine Nase lässt auch auf diverse handfeste Auseinandersetzungen schließen. Zu mir ist er nett. Gerne würde ich mit ihm mal böse Kinder und Vampire verprügeln gehen, gibt ja einige in diesem Kiez, ich werd das nachher beim Käsefondue ansprechen. Er hat montenegrischen Rotwein mitgebracht, mal sehen ob der was taugt.
Ich könnte und sollte natürlich putzen. Aber, fuckit, es ist Sommer. Und der Nacktputzer auf Gayromeo wollte doch wirklich Geld dafür.