Nach so etwa 80 Seiten kriegt die Oates die Kurve, mittlerweile liest es sich ganz angenehm. Es kommen ein paar Erzählperspektiven, die Spaß machen (Mrs Burr, bspweise, die bettlägerige Intrigantin, die das Leben verweigert und auf die Blavatsky-Geisterwelt steht, und die vermutlich als Jungfrau sterben wird, wegen eines Vorfalls auf der Hochzeitsreise…). Dann noch der vampireske Neuzugang in Princeton und das Geistermädchen mit dem Strick um den Hals. Horror-Elemente, die sich so geben, als existiere keine moderne und postmoderne Horror-Kultur. Petit Guignol, um mal einen Begriff zu etablieren, falls dies nicht schon jemand anders tat, ich googel jetzt nicht. Was ich vor ein paar Tagen sagte – dass sie Egan usw. nicht zur Kenntnis genommen hat – ich relativiere. Der Perspektivenwechsel ist schon sehr zeitgemäß. Aber dennoch nostalgiert sie, das Erzähltempo ist eine Herausforderung, wird immer wieder gebremst. Das ist ein bisschen wie Edging – nicht mein Ding. Wenn ich kommen will, will ich kommen.
THE ACCURSED
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