Samstag die See-Saison eröffnet, unbeabsichtigt zugleich die Badesaison, als eines meiner Paddel abtrieb und mir nichts blieb, als ihm hinterher zu schwimmen. Wenn Ihnen jemand weismachen möchte (wetter.de beispielsweise), der See habe nur 16° – glauben Sie´s nicht. Es war erfrischend, aber keineswegs kalt. Der erste Tag auf dem See war wie eine Prelude – überschaubare Anzahl von Booten, kaum Schwimmer (und die meisten von den wenigen in Neopren), keine Kinderschreierei. Idylle. Strike und ich kamen rosageschmoren an Land. Mittlerweile sind wir goldig.
Am Sonntag war der aufregendste Teil der Moment, als die Schwalbe ins Schafzimmer flog, durch den Flur schnurstracks in die Küche und sich im Kartoffel/Zwiebel-Korb niederließ, von wo sie auch nicht wegzulocken war. Heartys boyfriend wurf ein Handtuch über den Korb und brachte ihn auf den Balkon, aber auch hier wollte sie nicht weg. Die verantwortliche Wildvogel-Station, die mit Rat und Tat hätte zur Seite stehen können hat Sonntags keine Bürozeit, die Tier-Ambulanzen hatten keine Ahnung, wie mit Schwalben umzugehen ist (drei an der Zahl, eine wünschte mir und der Schwalbe immerhin „Alles Gute“), die Lösung zur Rettung kam dann per Facebook. Herr Schneck wies darauf hin, dass Schwalben immer von oben nach unten in den Flug starten und Uli aus HH hatte dieselbe Erfahrung gemacht und empfahl, das unbewegliche Tier in die Hand zu nehmen und vom Balkon in die Luft zu werfen, was ich eine halbe Stunde lang nicht übers Herz brachte. Dann bat ich Hearty, mir die Aufgabe abzunehmen, und – siehe da – die Schwalbe plumpste nicht in den Todessturz, sie flog.
Da die Haut noch rosé war und weil sich niemand mobilisieren ließ, mit mir zu boaten, verbrachte ich den letzten Urlaubstag im Schatten meines pinkfarbenen Sonnenschirms auf dem Balkon. Bis der Regen kam und mit ihm Kommissarin Lund.