Trotz rush hour am Freitag zwischen 13 und 14h hat schon die Fahrt etwas Beruhigendes, wenn es Richtung Schlachtensee geht. Irgendwann fährt man dann nur noch durch Allen wie unter grünen Dächern, die Sonne blitzt hindurch wie bei Boys in the Sand und es ist eine ganz andere Geräuschkulisse als sonstwo in Berlin. Im Schatten alter Bäume sitzen wir im Garten und es ist ein bisschen wie im Roman. Richtig gut kennen wir uns (eigentlich) (noch) nicht, aber auf einer anderen Ebene ist da tiefstes Vertrauen und eine Wertschätzung wie die, die man einem besten Freund gegenüber hat.
„Als ich Dich das erste Mal gesehen habe, da wusste ich, dass wir mal Freunde werden. Das war wie ein Verknallen, nur eben freundschaftlich.“
Und mir ging es ganz genau so. Das sind die raren und wertvollen Momente im Leben. Zwei Menschen, die sich etwas zu sagen haben und einander nichts erklären müssen. Und genau so ist sie im Roman gelandet, der Name etwas geändert, und ich hab sie in die Riege meiner Superhelden gestellt. Im Epilog, bzw in diesem Fall in der Zugabe, heißt ja nicht umsonst Oper der Phantome, da hab ich meinen Lieblingsblogtext umgearbeitet – die Figur, die da durchs winterliche Berlin läuft ist auf dem Weg zu ihr. Dass sie unterwegs einen Engel trifft, ist da eigentlich nur etwas Beigesteuertes, denn der echte Engel wohnt da im Haus am See.
BETZI
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