Wieder verdanke ich der Spreepiratin eine Inspiration. Eine Beinahe-Verliebens-Geschichte.
Es ist 2004, Frühling, es ist Mittag, ich habe 3 Stunden Schlaf hinter mir und gerade den Hund abgeholt, den ich wegen nächtlicher Eskapaden über Nacht ausgelagert hatte. Die Sonne scheint und im Görli toben bestimmt schon ein paar Rudel – da hat er Bewegung, ohne dass ich mich bewegen muss. Setze mich auf eine Bank und schau dem Baby zu. Froh, mich nicht bewegen zu müssen, Frühlingssonne auf Winterhaut, Schweigen. Aber dann mache ich es – eine Bewegung. Vor mir steht ein hübscher Mann mit Dreadlocks und Fahrrad und Bierdose in der Hand und missdeutet meine Regung.
„Oh – äh, ich dachte, Du wolltest aufstehen.“
„Nee, kannst Dich aber gerne dazusetzen.“
So sitzen wir und schweigen jetzt zu zweit. Es ist nett, mit ihm zu schweigen, aber genau so gut können wir reden, also probieren wir das. Klappt auch ganz gut. Er ist letzte Nacht vom Fahrrad gefallen. Ja, Berlin ist gefährlich. Ich habe gestern zuviel von den rosa Getränken getrunken. Der Hund kommt zwischendurch und schaut, was ich so mache, reißt die Bierdose des jungen Mannes um, es gelingt mir gerade noch, sie aufzufangen. Ich bin ganz stolz. Etwa zwei Stunden später muss ich zum Görlitzer Bahnhof, meinen Freund Uli abholen, den ich 15 Jahre nicht gesehen habe. Wenn ich mich nicht so auf das Wiedersehen freuen würde, dann würde ich es bereuen, die Parkbank-Unterhaltung abzubrechen.
„Zum Görlitzer? Ach. Ich hab ja nichts vor. Macht´s Dir was aus, wenn ich mitkomme?“
„Nein – gern, komm doch mit.“
Und wie die ältesten Freunde latschen wir durch den Park.
Auf Höhe Feuerwehr, Wiener Straße, sehe ich Uli und wir umarmen uns.
„Das ist Uli und das ist -„
Äh, ich weiß seinen Namen gar nicht.
„Ich bin Louis.“
„Ja – ich bin übrigens Glam*.“
…
„Na ja. Ich geh dann mal. Man sieht sich!“
„Ja, tschüss – äh – bis bald.“
Einmal habe ich ihn noch gesehen. Da war ich wieder mit Hund auf Weg in Park. Louis war schon ein ganzes Stück weg, als ich den Wagen geparkt hatte. Der Hund sprang aus dem Auto und raste einer Hündin nach.
„Mensch – pass auf Deinen Hund auf. Meine ist läufig.“
Slapstick. Ein Sandra Bullock-Moment (vor 20 Jahren wär´s ein Goldie Hawn-Moment gewesen) – rechts Hund in Gefahr, links Louis, nach dem ich zwei Monate lang Ausschau gehalten hatte.
Mein Blick, panisch, wie early-video-game-tennis. Ich rufe ganz laut „LOUUUUIS!“ aber hinter mir fährt ein Feuerwehrwagen, er hört mich nicht.
„Holst Du vielleicht endlich Deinen Köter, Mann?!“
Ich renn hinter dem Hund her, leine das arme, verdutzte Tier an und presche mit ihm die Straße entlang, in die Richtung in der Louis verschwunden ist. Und bleibt.
* Name rezeptionsästhetisch geflunkert, (Danke Burnster).
Ich kenne einen dreadigen Louis- aber der geht gar nicht. Wohnt allerdings Köpenicker, das könnte passen. Vielleicht springe ich über meinen Schatten und lade ihn zu meiner Party. Du kommst ohnehin, oder
Dann macht der Burnster noch Heartbreak-Accoustic-Mucke, stimmugsvolles Licht gibt´s bei mir immer und dem Happy End steht nichts mehr im Weg.
also wenn dein louis so mittelhaselnussblond ist, mit ausnahme der augenbrauen (heller), dann könnte es der aus dem park sein. und ich würde liebend gern zu deiner ehrenveranstaltung kommen (glückwunsch, by the way – the best one won), aber dann müsste sie vor dem 7.7. stattfinden (unwahrscheinlich), weil ich am 7.7. für 6 (!) wochen ins exil gehe.
aber ich denke, im spätsommer, back in berlin, wird mir definitiv nach feiern sein und dann wird die choc aus hh importiert und wir lassen es krachen!
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„Mein“ Louis hat Mephisto-Augenbrauen wie der Burnster und ist auch sonst eher der dunkel Typ. Na ja, andere Väter haben auch schöne Söhne. Auf meiner Party entgeht Dir zum Beispiel mein zauberhaftester Arbeitskollege M. Ich tippe auf den 23. als Partytermin, vielleicht eine Woche später. Menno, ohne Dich? Eine ordentliche Portion Glamour hätte es gebraucht. Sechs Wochen? Sag mal,was mach ich falsch? was habt Ihr denn alle für Jobs? Ich darf mal n paar Tage nach Polen. Aber nur wenn ich artig war. Wohin geht´s denn?
well, it´s not exactly a holiday, also zügele deinen neid. đ ich muss an die seenplatte. (immerhin wasser, immerhin juli/august, immerhin mit boot an bord)
wie versprochen – wir feiern nach. stelle dir nur mal vor, es funkt zwischen deinem kollegen und mir – und dann gleich 6 wochen trennung, das ist selbst für meine masochistischste ader (gestern sarah connor tv) zu brutal. für den glamour muss die choc sorgen, aber das trau ich ihr zu.
und einen prosecco auf eis können wir auch gern schon vorher mal nehmen.
vielleicht geschieht ein märchen und louis ist passionierter blogleser und meldet sich im laufe des tages. louis? anyone?
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er war eher so ein wagenburg-typ (aber gepflegt!), glaube nicht, dass er weiß, was ein blog ist. vielleicht hat er auch ines schreiber getroffen und materialisiert sich noch im verlauf des tages auf einer scheibe toastbrot. (merkzettel: toastbrot kaufen)
:)brüll!!!!!!!!!!!!!
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ich bin ab 7.7. weg, da führt kein weg drum rum und ich kann nicht mal „leider“ in den satz einbauen. ein projekt, für das ich lange gekämpft habe und das mich 6 wochen lang gefangen halten wird. mehr dazu beim prosecco. die nächsten tage/abende bin ich flexibel. am 4. kommt der ibizenkische kai nach b. (das ist der, mit dem choc gewohnt hat) und dann hab ich wegen des trips an die müritz noch viel organisatorisches zu erledigen.
die choc kommt bestimmt – die ist ja ganz gerne mal zurück in den alten jagdgründen.
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Meinst, die Choc kommt aus HH angereist? Dann könnte sie Schroeder und Mika und vielleicht meinen Ex gleich mit einpacken. Überleg Dir noch mal, ob Du echt abhauen willst. Die Sache entwickelt eine solche Eigendynamik, dass mir bange wird.
Der Kollege scheint momentan ohnehin in Love zu sein. Aber das gibt sich wieder…der ist wirklich sehr süß.
Ich versuche schon immer, einen gewissen anderen Blogger auf einen abendlichen Drink zu treffen, denkste das klappt? Arbeit knebelt mich. Wann genau haust Du ab? Prosecco auf Eis wäre nämlich nett.