„My father always warned me about men and drink. He never said a word about ladies and cocaine.“
In Zeiten, wo kaum noch jemand weiß, wer Bette Davis war, habe ich ein Anliegen: Wenn Menschen wie ich einmal aussterben, dann stirbt mit ihnen auch das Wissen um Wesen wie Lya de Putti, Gloria Swanson und – und deshalb schreibe ich dies nieder: Tallulah Bankhead.
Tallulah ist die Schauspielerin, nach der Bette Davis die Rolle der Margo Channing in „All about Eve“ anlegte. (Ganz am Rande: „All about Eve“ ist der beste Spielfilm aller Zeiten, gerade ist eine Special DVD erschienen.) Tallulah, die bisexuelle, kettenrauchende Bourbostimmige Südstaatlerin bemerkte nach Betrachten des Films über Bette: „When I get hold of her, I´ll tear out every hair in her moustache.“
Tallulah hat nur wenige Filme gedreht, was darauf zurück zu führen ist, dass niemand gerne mit ihr arbeitete. Trotzdem war sie auf britischen und amerikanischen Bühnen jahrzehntelang ein Star. Ihre Rivalität mit Bette begann schon in den Dreißiger Jahren, als beide für die Rolle der Scarlett in „Gone with the wind“ gecastet wurden und hielt an, da Theaterstücke in denen Tallulah erfolgreich spielte, grundsätzlich mit Bette Davis verfilmt wurden. Zu gern hätte ich Tallulah in „The Little Foxes“ gesehen, wie sie ihrem Gatten, der gerade einen schweren Herzanfall hat, in die Augen schaut und sagt
„I hope you die. I hope you die soon. I´ll be waiting. For you. To die.“ (Schenkt man den damaligen Kritiken Glauben, dann HABE ich Tallulahs Darbietung in der Darbietung Bette Davis´gesehen. Bette wusste, wenn etwas gut ist, dann kopiert man´s eben.)
Da alte Diven zwangsläufig in Horrorfilmen ihre Rente erleiden, hieß Tallulahs letzter Film Mitte der 60er Jahre „Die! Die, my Darling!“ (Das war nach Bettes Performance in „Hush, hush sweet Charlotte“). Jodie Foster zollte ihr in „Bugsy Malone“ Tribut, als sie sang „My name is Tallulah, I come from bad places, I don´t remember names, but I remember faces“. Da sie sich keine Namen merken konnte, nannte Tallulah jeden „Dahling“. That was before „Sweetie-Darling“ was invented. Cheers Tallulah-Dahling, I remember your name.
Zum Vergleich: Bette als Margo
„Bill´s 32. He looks 32. He looked it ten years ago, he´ll look it twenty years from now. I hate men.“
Und noch etwas für jene, die Falten mit Format lieben: Kathy Bates, Joan Allen und – yessss, Jessica Lange drehen gerade gemeinsam ein road movie!!!
oh jah! the great Looolah-Dahling!
habs schon versucht zu guggeln, aber hast du das foto, wo sie auf der couch liegt, mit einem whisky-tumbler groß wie ein eimer und einem aschenbecher so groß wie meine terrasse?
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ich hab das, aber bei google hab ich´s nicht gefunden. es sind übrigens zwei aschenbecher moderater größe. aber der tumbler ist eher ein fässchen.
sollte ich je eine Tochter bekommen, ist der Name sicher. Die Frau war wirklich stark, dahling.
Danke daß Du mich an die Perlen meiner Video (ja, Video!)-Sammlung erinnerst.
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hitchcock´s „lifeboat“? she´s so adooorable in it, dahling. und irgendwo habe ich auch den „gone with the wind“ screen test. ich muss mal suchen, dann machen wir einen whisky-abend.
Kennst Du „Tallulah“ von Jamiroquai, Glam? Und ich habe mich immer gewundert, was der da singt…
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hmm, da dachte ich, zu diesem post kann ich nur wieder sagen, hab was dazu gelernt (was auf dauer ja langweilig ist), aber wenn jetzt hier schon whisky getrunken wird. whisky und kegeln, das hat auch noch keiner zusammengebracht, oder?
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dann muss ich mir das wohl mal anhören!
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hitchcock fans verdammen diesen film ganz zu unrecht. allein t.s performance muss tribut gezollt werden. no whiskey. there´s loads of gin and wodka in my own private hell.
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@sj:
whisky und kegeln ist neu. früher war kegeln immer mit wutschi.
@bb:
sehr schön, wenn sie ihr armband zum angeln opfert. und diese stimme! ich hab zwei lieder von ihr, muss die cd mal suchen.
ich erinner mich an zeiten, in denen ich mich geradezu ginlos betrunken habe. aber whiskylos geht auch.
Greta Garbo, and Monroe
Dietrich and DiMaggio
Marlon Brando, Jimmy Dean
On the cover of a magazine
Grace Kelly; Harlow, Jean
Picture of a beauty queen
Gene Kelly, Fred Astaire
Ginger Rogers, dance on air
They had style, they had grace
Rita Hayworth gave good face
Lauren, Katherine, Lana too
Bette Davis, we love you
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liz taylor was NOT amused.
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ich find das geht alles, whisky, kegeln, wodka usw.
http://www.wanngehnwadennmakegeln.de ?
slightly off-topic: Hast Du „Kokain“ von Pitigrilli schon gelesen?`Gerade in diesem Kontext wie auch generell ein absolut brillanter Romane, seit Jahren einer meiner liebsten. Könnte Dir hervorragend gefallen. Nur so als Tipp zwischendurch. 🙂
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Ja, auch in diesem Fall hat der Herr Ole absolut recht: Ein grandioses Buch, überhaupt Pittigrilli. Und Frau Bankhead würde sich großartig in dieser morbid-verschatteten Welt machen. Schade drum, all der Glanz der Roaring Twenties.
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pittigrilli habe ich gelesen, das muss in den roaring 80ies gewesen sein. i liked a lot. ich bin gerade unschlüssig, ob ich „lunar“ park eine zweite chance geben oder noch einmal nijinskiys tagebuch lesen soll. lunar oder lunacy, also. und tallulahs autobiografie ist auch sehr juicy. hm. ich würfel das mal aus.
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http://machmanvorschlag.whichday.net
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joh, montags kann ich wohl. meist.de
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darf man da als heterosexuelles weibchen mit oder ist das eine reine männerveranstaltung?
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also hömma! wir gehen doch nicht ohne dich kegeln! mir passt montags immer gut.
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höchst definitiv!