Ich mag keine Schubladen. Macht man eine auf, findet man darin Sachen, die man nicht in Handnähe braucht, also genau so gut auch wegschmeißen könnte. Blumendraht, Reisepass, Wunderstäbchen, Lohnsteuerkarte, abgelaufene Kondome. Weil ich Schubladen nicht mag, verstaue ich meine Schubladen-Literatur in einem Schränkchen mit Türen. Es handel sich somit auch nicht um Schubladenromane, sondern um Closet-Lit. Irgendwann erleben sie noch ihr Coming out, des bin ich gewiss. Und kürzlich, als ich auf der Suche nach einer Betriebsanleitung für mein Faxgerät war (Closet-Lit rechtes Türchen, Bedienungsanleitungen sämtlicher technischen Geräte in Glamourdick Mansion linkes Türchen), da fiel mir ein fast vergessenenes Projekt in die Hand, ich blätterte, las nach und war beeindruckt. „Gar nicht schlecht!“
Ich habe nämlich vor ein paar Jahren einen Film geschrieben, der mir beinahe einen Platz an der Drehbuchakademie eingebracht hätte, wenn der Chef derselbigen nicht der Ansicht gewesen wäre, dass es sich um ein qualitativ hochwertiges Abschlussprojekt gehandelt hätte – sprich: wozu auf die Akademie, wenn ich das doch schon so fein kann. Aber weil er das Projekt so mochte, half er mir bei der Suche nach einem Regisseur. Die verlief leider im Sand, handelte es sich bei meinem Film „Game/Over“ um einen homoerotischen gefärbten Stoff über zwei Selbstmörder, die sich nach ihrem Ableben plötzlich im Görlitzer Park wiederfinden und die einige Aufgaben bewerkstelligen müssen, die ihnen eine mysteriöse deutsche Tonfilmschauspielerin aufträgt. Da die meisten Regieabsolventen der DFFB Autorenfilmer sind, möchten sie lieber ihre eigenen kleinen Filme machen. Und da ich ständig neue Projekte beginne, kümmerte ich mich nicht mehr um meinen Spielfilm.
Mein heutiges Anliegen: Sollten Sie liebe Bloggerin, lieber Blogger, Regie- und oder Produktionsgewandte Freunde, Verwandte, Mitblogger kennen, die möglicherweise gerade einen verrückten kleinen Stoff suchen, dann gebt Ihnen meine Email-Adresse, Glamourdick bei aol.com und wir schauen mal, ob wir das Ding endlich in den Kasten kriegen. Mit einer Cast von Berliner Originalen, die ich mit meinem dreisten Charme und selbstüberzeugter Überzeugungskraft um den Finger wickeln werde.
Dankeschön!
kann ich mich bei ihnen genug einschleimen um Premierenkarten zu ergattern? 🙂
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wie wär´s wenn sie produzieren, sir dregan?
Ich schau mal in meine Adress-Schublade und guck, ob da die Adresse eines gewitztgewieften Kreativlings aufblitzt, dem ich dann Deine Adresse gern weiterreichen werde. 🙂
kann leider nicht helfen. aber die film-devotionalien werde ich gewinnbringend auf meinem fetisch-ebay verticken.
lese grade auf SpOn, dass Hollywood dich sucht glam!
zitat: „Auch Hollywood sucht in Deutschland inzwischen eifrig nach Stoffen und Talenten.“
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dabei wollte ich doch nach dänemark. na ja, okay. dann eben nur hollywood.
Ach herrje, in meinem laden kannste das nicht ernsthaft machen wollen. kommt zeit, kommt rat, kommt attentat: ist doch berlinale, wirf dich doch auf den berlinale market damit. oder berlinale campus, bei den junioren. die haben noch biss und visionen. die sind uns hier gerade ausgegangen.
Ich hör´ mich mal um!
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da würd ich nicht nein sagen *träum* 😉
Wow!
wie viele verborgene talente schlummern denn noch in ihnen?! *staun*
drück daumen, wenigstens. denn kontakte habe ich leider keine. 🙁
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geplant sind rasierklingen mit logo-aufdruck „game/over“.
und es ist ein verdammt guter stoff, witzig und mit schärfe geschrieben! also: mehr butter bei die fische, die herrschaften!
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sie kennen sich aus! sagen sie, waere ein neuer platttformname wie „febay“ erfolgversprechend?
ich nähe die kostüme und färbe haare!
Und 2. bin ich doch so gespannt, welches deutsche Nachwuchs-Sexsymbol den Frank spielt, einen fliegenden Händler, der aus seinem Bauchladen köstliche fernöstliche Schlaum-Eier an die Protagonisten verkauft.
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ich mag ja lukas gregorowicz.
😉