IT IS BEST TO FIND IN SLEEP THE MISSING PIECES THAT WE LOST

Ich bin ein Warmduscher, aber schlafen tu ich kalt. Wie Sunny von Bülow. Ich versuche, jedes Jahr den Tag so weit wie möglich Richtung Winter zu verlagern, an dem ich über Nacht das Schlafzimmerfenster schließe. Ich schlafe nicht gut bei Heizungsluft. Jetzt haben wir gerade mal Oktober und ich bin heute morgen aufgewacht, weil ich fror. Gleichzeitig war ich zu müde, aufzustehen und das Fenster zu schließen und dann hatte ich noch diesen Traum ganz präsent und musste ihn mir unbedingt merken, gab mir also zusammenfassende Stichworte und betete die auf und ab, damit ich sie bloß über das nächste Wiedereinschlafen hinaus retten würde. Da der Traum zu gut war, von annähernd literarischer Qualität, und da er Themen beinhaltete, die sich sicher nicht von ungefähr in meinem Unterbewussten festgesetzt hatten, schrieb ich dann doch die Stichworte auf und konnte wieder einschlafen. Lese sie mir vorhin durch und siehe: anders als die Weltrettungsfantasien, die jene kennen, die mal in Holland einen Keks oder im Görlitzer Park eine Zigarette erworben haben – die Notizen machen Sinn! Und als ob es nicht schon genug gewesen wäre, im Traum von der Muse geküsst zu werden, folgte noch ein erstklassiger Sextraum!*

* Gibt es eine vernünftige Erklärung dafür, dass man wet dreams nur in der Pubertät hat? Ich finde, das Recht im Schlaf zu kommen, sollte in der DNA verankert werden. Ohne Altersbeschränkung. Oder gibt es da eine konservative evolutionäre Instanz, die Samenverschwendung verhindern will? (Wenn ja, dann hat sie bei Männern, und das sind ja nun mal die mit Samen, ziemlich versagt, insbesondere was den Wachzustand angeht.)

3 Gedanken zu „IT IS BEST TO FIND IN SLEEP THE MISSING PIECES THAT WE LOST

  1. tradem

    Schade. Ich dachte man liest jetzt auch gleich was über den literarische Qualität des eigentlichen Traumes, auch wenn der Text gefällt. Von Neugier gepeinigt 😉

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  2. arboretum

    Aufzuwachen, weil man friert ist fies. Momentan stapeln sich drei Decken auf meinem Bett, um das zu verhindern, ich bin also so eine Art umgedrehte Prinzessin auf der Erbse. Aber lange kann ich es nicht mehr hinauszögern, dann muss das Federbett her. Denn das Fenster bleibt natürlich auch im Winter gekippt. Eine Ausnahme hatte ich gemacht, als ich mal eine Lungenentzündung und heftig Fieber hatte.

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