GLAM GOES OPERA

Ich verrate nichts Neues, wenn ich berichte, dass ich seit früher Kindheit Filme liebe. Zu den ersten „Erwachsenen“-Büchern, die ich mir je gekauft habe zählt neben „Frühstück bei Tiffanys“ und „Marilyn Monroe intim“ (von ihrem ehemaligen Hausmädchen) auch „Klassiker des Horrorfilms“ von William K. Everson. Das Buch war eine wahre Fundgrube für ein morbid interessiertes Kind. Und es freut mich, dass ich als Erwachsener Gelegenheit bekomme, einige der Filme, die bei Erscheinen des Buches als verschollen galten, endlich zu sehen zu bekommen. In den 70ern und frühen 80ern war man ja dem ausgeliefert, was das Fernsehen und die Programmkinos der nächstgelegenen Universitätsstadt hergaben. Mit Verbreitung der Videotechnologie und jetzt der DVD und dem Internet gibt es endlich die Möglichkeit, zu sehen, was man wirklich sehen möchte. Das an sich ist ja schon schön. Aber es kommt noch besser. Am Montag schaue ich mir den Stummfilmklassiker „Das Phantom der Oper“ an. 1925. Da dachte Andrew Lloyd Webber noch gar nicht daran, die Geschichte mit schnulziger Musik zu verhunzen. Da ich ja bekanntlich ein Kinohasser bin, würde ich die Möglichkeit vielleicht verstreichen lassen und mir einfach die DVD besorgen, a b e r… „Das Phantom“ wird am Montag in der Komischen Oper gezeigt. Mit Orchesterbegleitung. Und wer die Komische Oper schon einmal von innen gesehen hat, wird mir zustimmen: there´s no better place for that movie. Ich sage nur sunset bannister. Wo krieg ich auf die Schnelle ein dramatisches Cape her?
Noch was – liebe Komische Oper, 5 Silben, 1 Hinweis: Erich von Stroheim.

Phantom

8 Gedanken zu „GLAM GOES OPERA

  1. spango

    der webber lloyd andrew, der ist ein schlimmer mensch.

    und es ist wirklich schön, dass die dvd-welle immer mehr schätze ins wohnzimmer spült…jetzt dich sogar in die oper…

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  2. glamourdick

    REPLY:
    deshalb glaube ich auch, dass er erfolgreich von gloria swanson heimgesucht wurde, als er „sunset boulevard“, das musical schrieb. das ist nämlich gut. das kann also gar nicht von ihm sein.

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  3. brittbee

    Glam, gehst Du wirklich? Meine Finanzen sind nicht ums Beste gestellt, nach Amsterdamned schon gar nicht (dort gab es kulturell, von Dokus abgesehen, die „Saint Nicolas Cantata“ von B. Britten. gosh!)
    Hach, aber das ist verlockend. Ich mag Stummfilme doch sehr. Und die KO auch so. Ob man Pressekarten schnorren kann?

    Ich habe sogar ein dramatisches schwarzes Samtcape, das ich einem anderen Blogger zugedacht hatte, aber der holt es derzeit ohnehin nicht ab. Ich gäbe es Dir für eine Nacht. Und- det ist det jrößte- es entstammt sogar dem Fundus der Komischen Oper, aus einem „Figaro“. Behauptet das Etikett hinten drin.

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