AMOK STATT AMOR

„Nachhaltig irritiert* gibt man sich auch bei der ARD, die gerade den „Berlin, Berlin“-Nachfolger „Zwei Engel für Amor“ beerdigt hat. Am Freitag lief die letzte Folge. Die Quoten waren nicht schlecht – sondern miserabel.“
Spiegel online.

Irritiert. So so. Weshalb? Die Amor-Show war so staubig, dass ich die zwei Mal, die ich versuchte, sie mir anzutun, husten musste. Eine olle Kamelle mit angestrengt lustigen 90er Dialogen in einer Regie, die nicht einmal Berliner Boulevard-Niveau erreichte. Einer Hauptdarstellerin, deren Ausdrucksvermögen dem von Kaugummi entsprach. „Botox! Please! Bitte lege jemand ihr Gesicht lahm!“ hatte es mich bis in den Traum verfolgt. Einem Kai Lentrodt, der mal ganz anders (nämlich falsch) als Hengst besetzt war. Ärgerlich, der Typ ist nämlich klasse. Wenn er mir das nächste mal über den Weg läuft, sollte ich ihm das Exposé für meine TV-Soap zustecken. Die habe ich vor zwei Jahren konzipiert und, wie guter Wein, ist sie langsam in einer Eichenschublade ausgereift und hat einen netten satten Barrique-Charakter. Und eine bestechende männliche Hauptrolle für einen großen Blonden.
ARD – merke: Engel gehen nicht. Nicht in der Zielgruppe. Teuflisches immer.

AmandaWoodwardDick

* Ich stelle mir das bildlich vor. Die ARD. N a c h h a l t i g irritiert. Wie sie jetzt verwirrt gegen Glasscheiben laufen, mit den Köpfen schütteln und Sorgenfalten die hohen Stirnen dominieren. Auch ne schöne Serie. „Hoppla.“
„Oh!“
„Sorry.“
Aber manche Spon-Formulierungen irritieren mich schon nachhaltig.

2 Gedanken zu „AMOK STATT AMOR

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