FAIRHUNZT oder DENN SIE WISSEN NICHT, WAS SIE TUN

Ich komm gar nicht drüber weg. Alles was bei Spon stand stimmt. Und was Spon weg ließ (und das ist journalistisch betrachtet, auch für einen Onlinenachrichtendienst, ein Armutszeugnis) ist der Vergleich mit dem Original. Das echte Vanity Fair ist übersichtlich. Hat ein unhysterisches Layout, das konservativ über 15 Jahre nahezu unverändert ist. Hat lange Bilderstrecken, die nicht von Text unterbrochen werden. Der Text folgt (und zwar üppig) im Anhang. Lieber ein paar wenige in-depth-recherchierte Geschichten als eine ganze Reihe hingeklatschte Allgemeinplätze. Das echte VF ist Erholung für die Augen. Ein Begriff wie „edel“ oder „Elite“ würde im echten VF nicht auftauchen, noblesse oblige nämlich, sich nicht selbst auf ein Podest zu hieven und dann noch mit dem eigenen Finger auf sich selbst zu zeigen. Das machen nur die, die ihren Glamour aus Rotz, Schweiß und Schuppen zimmern – ein Ding der Unmöglichkeit, außer man ist Coco Chanel. Und die ist tot. Das deutsche VF ist „bloody abyssinian Vogue“. Lieber Graydon Carter, greifen Sie ein!

Besonders schön im Spon-Artikel die Bemerkung, dass in der deutschen VF-Redaktion „das nächste Heft an den flirrenden Apple-Rechnern schon vorbereitet wird „. Hm Ja. Wenn sie wöchentlich erscheinen, dann sollte das wohl so sein. Ist das bei Spon anders? Feiert man da erstmal ne Runde mit Lidl-Prosecco wenn man nen Text untergebracht hat?

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