HOW TO PIMP YOUR LIEBLINGSTRENDOBJEKT

Gehen Sie mal heute spätnachmittags frühabends auf die Schlesische Straße und werden sie Zeuge der neuesten Berliner Coolness. Ob Penner, Punk oder Unversal-Praktikant, ein Requisit ist in diesem Sommer unverzichtbar: die Bierpulle in der rechten, besonders gewagt auch in der linken Hand.

Die maskulin geprägte Unisex-Bierpulle hat sich allen anderen Mitbewerbern gegenüber durchgesetzt. Bierpullen, in denen sich Bier befindet, das mit Zitronenlimo, Drachenfrüchten oder auch Sun gepanscht wurde, ist entschieden unhip. Die Pulle sollte braun sein, der Inhalt nach Möglichkeit aus dem Osten.

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Als Style-Freak, der mittlerweile wie die anderen jungen Männer die Feinripp-Unterhemden seines Vaters in der Öffentlichkeit trägt, habe ich mir natürlich überlegt, wie man diesen Look dahingehend verfeinern kann, dass das uniformische dezent in den Hintergrund gedrängt wird und so habe ich den „Bierpod“ entwickelt: ein formschönes gusseisernes Trageobjekt mit Rattanbett und Bastpaspelierung, in dem die Bierpulle sicher ruht. Über einen Wasserschlauch verbunden, braucht man die Pulle gar nicht mehr aus dem Pod nehmen, um zu trinken. Der Bierpod ist äußerst variabel und trägt neben Bierpullen auch Champagnerflaschen und selbst die großen anderthalb-Liter-Flaschen Coke Lemon light. Ordern Sie Ihren Bierpod jetzt! Insbesondere wenn Sie später noch in die Schlesische müssen!

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20 Gedanken zu „HOW TO PIMP YOUR LIEBLINGSTRENDOBJEKT

  1. timanfaya

    nach geschätzten 10.000 sorten habe ich ja dieses jahr endlich meine bierheimat gefunden. heute ein könig, 0,33l. ausschließlich. die schmeckt seltsamerweise anders als die 0,5 [ich habe mir das auch schon von anderen experten verifizieren lassen, ich dachte schon, ich wäre neben der bierspur].

    aber als provinzler kann ich mich immer noch nichtdaran gewöhnen, damit über die straße zu rennen …

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  2. pheerce

    REPLY:
    bei uns in moabit ist der trend noch nicht da. da gibts noch die kleinen vodka taschenflaschen (tolles wort) aus dem zigarettenladen.

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  3. glamourdick

    REPLY:
    fangen Sie am besten schnell damit an, herr timanfaya, sonst verpassen Sie den folgetrend: den heroinkatheter! (für den entwickle ich ein stylishes armband).

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  4. glamourdick

    REPLY:
    ja, ich lebe in einem accessoire-universum:

    „Nach Auffassung von Kunsthistorikern muss das Accessoire nach Beschaffenheit der Zeit oder des Orts der Handlung zu genauerer Bezeichnung derselben gewählt werden, mithin zu besserem Verständnis und zur Charakterisierung selbst der Nebenumstände, sowie auch zur Ausführung und Ausfüllung der künstlerischen Darstellung dienen. Dabei darf die Hauptwirkung des Werks jedoch nicht gestört werden, wenngleich dieses durch das Accessoire reicher und mannigfaltiger erscheint.“
    (wikipedia)

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  5. spango

    bietet die collezione denn auch eine auswahl an verschiedenfarbigen stürzrädern, kugellagern und oberflächenbeschichtungen? gibt es die möglichkeit, den bierpod mit anderen trendobjekten zu koppeln? adapter mit angepassten oberflächenstrukuren und wellness-gimmicks? und was trägt man dazu? an beinkleid und schuhwerk?

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  6. glamourdick

    REPLY:
    @spango + strike

    das ist natürlich erst der protopod. aber weil ich mit weiteren projekten schon so busy bin habe ich lizenzen an cavalli, tom ford und mein lieblingsdesignerduo vergeben.

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  7. Modeste

    Eine prächtige Vorstellung – lauter grölende Jünglinge rund um das Schlesische Tor, die in reizenden, filigranen Etuis Bierflaschen schwenken.

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  8. glamourdick

    REPLY:
    @peter_pan
    möchten Sie den protopod oder eine sonderanfertigung mit wendy drauf?

    @pheerce
    zum trost: dieses plörre in den ostbierflaschen ist auch preisattraktiv.

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  9. sabbeljan

    „Soviel Rattan, soviel Bast,
    wie das passt, wie das passt.“

    Das ist wirklich cutting edge! Verlängerung der Wertschöpfungskette droht. Sie sollten mit einer großen Brauerei ins Gespräch kommen. Wer braucht schon einen kleinen Plastik-LKW im Zehnerkasten.

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  10. glamourdick

    REPLY:
    sowas gab es nicht mehr seit dem zurecht legendären „eiermann“ von tupper (sechs eier können so sicher in einem plastegefäß mit henkel vom supermarkt in die wohnung transportiert werden).

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