GLAM IN CHICAGO

Die Träume der vergangenen Woche hatten es in sich. Da war einer so entzückend, dass ich gar nicht mehr aufwachen wollte. Hatte was mit Devendra und einem gemeinsamen Kind zu tun. Ich war jedenfalls einen Tag darauf noch ganz Teenager-mäßig verknallt und wollte unbedingt mit Devendra eine Familie gründen und ethnische Kinder aus Neukoelln adoptieren.
Aber dann die anderen Familienträume, die alle am Ort der Glamschen Kindheit stattfanden und auf beunruhigende Weise den urbanen Berufsalltag aufs Land verlagerten. Dreharbeiten auf dem Grundstück, mit dem Horror-Regisseur. Es kam jemand um´s Leben. Und letzte Nacht sollte ich in einem Zelt im Garten in „Chicago“ auftreten, kam aber zu spät und hatte meinen schwarzen Versace-Anzug überm Ärmel, der für die Rolle der Velma gar nicht passend war und ich mag doch Roxys Lieder viel lieber… Ich hatte zuviel Zeit mit meinen Haaren verbracht, aber die waren einwandfrei. Jetblack und glossy, und wer mich kennt weiß, dass die good hair days sehr sehr rar sind. Es stimmte schon, ich war zu spät und der Vorwurf völlig berechtigt. Aber dass ausgerechnet ein Arbeitgeber aus grauer Vorzeit in meinem Garten so mit mir umspringt, und das auch noch vor Publikum…
Immerhin bin ich ganz gut in Traumanalyse und weiß wo´s herkommt. Das hat man also vom Briefe aufmachen. Ich weiß schon, warum ich das so lange vor mir herschiebe.

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