Junger Mann steigt aus. Geht nach Alaska. Zwei Wochen nachdem er dort einsam im Wald verhungert ist, wird seine Leiche gefunden. Wenn er eine Karte in seiner Ausrüstung gehabt hätte wäre das nicht passiert.
Abgeschmackt? Große amerikanische Tragödie? Beides. „Into the Wild“ packt von der ersten Seite. Chris McCandless wächst mir ans Herz wie die anderen Amerikanischen Wahnsinnigen – die drei Edies, Dare, Timothy Treadwell.
Seine Geschichte, eigentlich die Geschichte seines Scheiterns, das keines ist, weil es immerhin zu einer weltweit bekannten Geschichte des Scheiterns-und-trotzdem-Versuchens-und-doch-dabei-Draufgehens geadelt wurde, ist gleichermaßen symptomatisch für unsere Heldenrezeption wie auch für die Ungerechtgkeit der Welt. Wir lernen:
1. Scheitern geht.
2. Die Spießer, denen Chris MacCandless entkommen wollte, die rennen jetzt dank Sean Penn ins Kino. Er hat sein Geld verbrannt, wir geben es für ihn aus.
Den kann ich mir vermutlich erst auf DVD geben, ich heul schon beim Trailer.
eine geschlagene stunde zu lang. aber sonst schön.
Wer ihn sich ansieht, ist nicht zwangsläufig ein Spiesser. Genauso wenig, wie MacCandless ein Held ist. Eigentlich ist er sogar ein ziemlicher Idiot. Und genau das macht den Film so spannend.
REPLY:
nein. so war das auch nicht gemeint. die formulierung war überspitzt.
Toller Film. Eben gesehen. Immer noch beeindruckt vom Pathos und den Landschaftsaufnahmen. Jede Minute genossen. Naja, die am Ende vielleicht weniger. Man sollte viel mehr wandern. Ist ja bald Winter.
REPLY:
ich würde gern mal mit Ihnen wandern!