BUNNIES Á LA GLAM

Die Kolleginnen kommen immer gern zu mir, weil sie hier ihrer verheimlichten Pelz- und Fell-Liebe ungestraft fröhnen können. Sie rauchen extra viel, damit wir möglichst schnell die Terrassentür zum Lüften öffnen können, denn dann können sie sich die Kaninchenfelldecken umlegen oder die schöne Strickjacke mit der Pelzakapuze, die einem unidentifizierten weichem Tier zu verdanken ist. Auch wenn die Tür längst wieder zu ist, legen sie die Felle nicht ab, und, während sie pikante Geschichten erzählen, Wein trinken und weiterrauchen, fahren ihre Hände selbstvergessen über die weichen Decken. Dass die Tiere erst sterben musten, um ein sinnliches Gefühl bei uns hervorzurufen, sei es auch ganz unschuldig taktil, ist absolut in Kauf zu nehmen. Wenn ihre Leben schon im Kochtopf endeten, oder im Bratrohr, ist zumindest ihr Nachleben purer Luxus. Auch der Ereignishorizont, der die gleichen Decken besitzt, weiß um die Verführungskraft der 64 toten Tiere und platziert die Decken, wenn er ein Date hat, strategisch.
„Aber versaut man sich denn die Decken dabei nicht?“
„Man entwickelt Strategien, sie währenddessen weg zu strampeln.“
Zumal ja heute bei Dates kein Schuss ins Leere geht, ins Gesicht ist ja mittlerweile Standard.

Das ist also, was mir zu Hasen und Eiern einfällt.

6 Gedanken zu „BUNNIES Á LA GLAM

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