FÜR E CHLI GELD, FÜR E CHLI WELT

Das letzte Mal so einen Applaus gehört? Cica 1992. Im Spiegelzelt. Bei Georgette. Gestern im Admiralspalast, Studio. Zweite Hälfte Cora Frost anschauen gegangen. Erste auch nochmal mitgenommen. Das Schreckliche am Studio: der Künstler spielt ebenerdig, das Publikum sitzt auf einer Tribüne. Von der SingtanzschauspielflächeformerlyknownasBühne aus siehst Du auf eine Art Fleischregal. Ich finde, das gehört sich nicht. Der Künstler muss oben sein. Aber das Fleisch war hübsch, gestern. Und hat, wie gesagt, heftig applaudiert und getrampelt, dass man fürchten musste, das Fleischregal birste.

Wodka war das Getränk des Abends. Dann durfte ich mir einen Auto-altar aussuchen, ich ließ die Virgen liegen, die ich ja eh schon in der Küche habe und entschied mich für einen Chesuss. Einen mit Mittelscheitel und Botox. So ein milder. Später im Roses dann: der einzig attraktive Mann außer meiner Begleitung ein Mexikaner. Mexico ist das neue Kanada.

Meinem Begleiter die Wahrheit gesagt. Vom Verfall berichtet, von der neuen Angst, die so ernst zu nehmen ist im Vergleich zur alten. Von der verschwiegenen Liebe und von den Rentnern. Die wo ein ANRECHT haben.

Die nächste Single wird mein Lied und es wäre schon bizarr, wenn´s ein Hit wird. Aber ich hör ja kein Radio. Trotzdem sollte ich bis dahin den Ansatz nachblondiert haben.

Immerhin all das mit Lidschatten. Verfall mit Lancôme.

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