GLAM KUCKT JA ALLES

*Neben bizarren Dokumentationen, Klassikern der Komödie, des Melodrams, des Thrillers, Musicals, Science Fiction, gerne auch Horror und natürlich diese feinen dänischen und schwedischen Werke; alles mit Kim Basinger Winona Ryder Jessica Lange Toni Collette, zur Zeit gerade das komplette Oeuvre von Ewan McGregor (mir scheinen Schauspieler verlässlicher als Regisseure – ist auch einfach abwechslungsreicher, wenn man mal von Bruce Willis absieht). Marilyn und Audrey und Bette, die fulminanten Schöpfungen des Erich von Stroheim eben so gern wie „Sunset Boulevard“ und, im gleichen Jahr im Oscar-Rennen, „All about Eve“. Tim Burtons fantastische Welt, Lotte Andersens Augen, Werner Herzogs Blick auf Exzentriker, Tuva Novotnys Wesenheit. Gary Oldmans Dracula. Cary Grant. 70ies Porn. Aber eben auch die Katstrophenfilme von Roland Emmerich wo allet fein zusammjefaltet und wegjesprengt wird. Auch schön katastrophal „Poseidon Adventure“, allerdings nur MIT Shelley Winters – unverzeihlich, ihre Rolle im Remake einfach zu streichen, wo das mal ne Gelegenheit für ne füllige Schauspielerin gewesen wäre, ich sag jetzt nicht Kathy Bates, aber stellen Sie es sich vor, es wäre ein Oscar für die beste weibliche Nebenrolle bei rumgekommen. Michelle Pfeiffer Louise Brooks Johnny Depp und der junge Brad. Der alte Brad. Brangelina. Der reifende Leo, der mit einem Mal ein fantastischer Schauspieler ist, nicht nur ein Schwan von einem Menschen. DU. MUSST. CALIGARI WERDEN. Gena Rowlands. So jemand wie Rachel Roberts. Manche Nachmittage gehen nicht ohne Doris Day, es ist einfach so. Die absurden Ausflüge, die Liz Taylor in den 60ern und 70ern unternommen hat. Selbst die furztrockenen Melodramen mit Greta, in denen schwarz und weiß noch bunt war. Hitchcocks perverses Dutzend fantastischer Filme. (Mrs. Danvers – das, was Blanche DuBois für die Bühne ist in Film, Archetyp deluxe). Dass einem selbst jemand wie Sally Field ans Herz wächst oder man sich freut wenn Julie Andrews mal wieder ne Rolle bekommt. P.J. Hogan, dem wir „My best friend´s-“ und „Muriels´s Wedding, „Unconditional Love“ und „Peter Pan“ verdanken. Zoolander: „I was bulimic.“ „Wow! You mean – you could read MINDS???!!!“ Diane, Bette und Goldie, wie sie „You don´t own me“ singen. Ich schäm mich auch nicht für „Yentl“ und „Evita“. Aber ich bin jetzt doch ein wenig überrascht von mir, in wen ich mich gerade verschossen habe. Seit „Adventure at the Center of the Earth“, wo es ja Richtung Erdmitte immer wärmer wird, und er sich immer mal wieder einer Schicht Oberbekleidung entledigt. Und seine Brustwarzen ganz tüchtig gegen die Baumwolle anstehen. Und dieser Welpenblick. Gestern musste ich mir sogar „Die Mumie 3“ anschauen, obwohl der in China spielt, das fiel mir zu spät ein, wo es kalt ist in den Bergen und die Chance auf Nippel-Action nicht groß. Dennoch. Wenn ich Ewan McGregor schon nicht haben darf, dann möchte ich bitte Brendan Fraser.

brendan

Die Yetis waren auch schau.

*Ja. Ich weiß. Mit n bisschen Anstrengung hätte dieser Text ganz bunt vor Links sein müssen, aber ich hab auch noch was anderes zu tun heute.

10 Gedanken zu „GLAM KUCKT JA ALLES

  1. brittbee

    In der Tat. Wie unlängst der uns allen bekannte I. mit staunenden Augen sagt. „I’m deeply impressed by Glams profuse knowledge when it comes to film classics.“ Mich erstaunt ja das Spektrum am meisten. Und wie ich da schon von profitiert habe, Du Perlentaucher!
    P.S. Die Faszination für Brendan Fraser teile ich nicht. Er sieht wirklich dumpf aus. Seltsamerweise ändert sich das wenn er 10 Kilo weniger auf den Rippen hat.

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  2. glamourdick

    REPLY:
    ist EWIG her, dass ich den gesehen habe. ehrlich gesagt war ich ein bischen enttäuscht. ein film über whale und dann sehr sehr wenig grand guignol. hätte ich mir etwas mehr coldheart canyon gewünscht. aber brendan war très très beau.

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  3. kaltmamsell

    Da schau her: Ich bin nicht die einzige, bei der Zoolander einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat.
    (Ich vermisse in ihrer Rundum-Reihe ein bisschen die MGM-Musicals – Versehen oder tatsächlich Abneigung?)

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  4. glamourdick

    REPLY:
    ambivalent. viele waren mir zu — verklemmt schwul, vermute ich. fred astaire und gene kelly sind so sacklos, dass ich alpträume bekomme. wie so ken-puppen und man möchte nicht wissen, was hinter ihren hohen blanken stirnen vor sich geht. die frauen in den mgm musicals sind so hyperamerikanisch 50ies – augenbrauhen wie zusammenstürzende dachbalken, steckdosennäschen, entschlossen festgelegte locken und signalfarbener lippenstift. natürlich alles in sehr BUNTEN kulissen. und das ist alles auch noch ernst gemeint, so macht es den eindruck.
    selbst viele musicals mit judy garland gefallen mir nicht, und das, obwohl ich judy liebe. „mame“ gefiel mir als kind sehr, „der zauberer von oz“ und natürlich „funny girl“ (ist aber glaub ich nicht mgm.)

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