TEENAGE WILDLIFE

Leider gibt es ihn nicht, den perfekten Trailer für die BBC-Serie „Skins“, in dem sich der Spirit der Serie authentisch vermittelt. So müssen Sie sich einfach drauf verlassen, dass ich hier die Wahrheit schreibe.
Vorne weg: Kaufen Sie sich das, am Besten gleich im Doppelpack, Series 1 & 2. Kostet bei Amazon.co.uk so viel wie ein neuer Spielfilm hier. „Skins“ ist eine Teenie-Serie (ab 18!), die sich von allem abhebt, was man mit Teenie-Serien so in Verbindung bringt. Anders als „O.C.“, „Gossip Girl“ oder „90210“ hat man bei den Hauptfiguren das Gefühl, sie sind echt, es könnte sie geben. Es sind Kids, die sich den Spaß am Leben abgreifen – die mit Drogen und Sex experimentieren, die sich gegen ihre Eltern (mal mehr, mal weniger erfolgreich) zur Wehr setzen. Kinder von Eltern der Mittel- und Unterschicht.
Tony ist die coole Sau der Schule, ein Mädchenverführer und liiert mit Michelle, der Sexbombe der Klassenstufe. In die ist widerum Tonys bester Freund, der nerdige Sid verknallt, für den die wunderbare Cassie schwärmt. Cassie ist eine Borderlinerin, anorexisch, läuft durch die Welt wie durch Watte und ist ganz einfach die wunderbarste Serienfigur, die ich in den letzten Monaten zu sehen bekam. Ein blondes Baby mit Tiefen und Abgründen, eine Tinker Bell auf Rohypnol. Zur weiteren Cast gehören der Sonnenschein Maxxie, der außerdem auch noch schwul ist, was für die anderen kein Problem darstellt außer für den kiffenden, saufenden Moslem Anwar (Def Patel vor „Slumdog“), der Angst hat, dass sein Vater etwas gegen Maxxie haben könnte, wenn er die Wahrheit erfährt. Und dann gibt es noch die musikalische Jal und den durchgeknallten Chris, he´s a bit thick, der von seinen Eltern verlassen wird, nicht jedoch, ohne dass ihm ein Umschlag mit 1000 Pfund auf dem Küchentresen hinterlassen wird (die er natürlich für eine Party ausgibt.) Eines Tages findet er in der Badewanne einen Mann vor, der dann sein Haus übernimmt. Ja, so ist es. Überhaupt gibt es keine einzige nicht dyskunktionale Familie mit der Ausnahme von Maxxies, dessen Eltern in einem Sozialbau leben, aber immerhin glücklich miteinander sind.
„Skins“ zeigt, wie ein Haufen lebenswütiger Teenies, die kurz vorm Schulabschluss stehen, sich in einer kaputten Gesellschaft behauptet und sich die Rosinen aus dem Kuchen klaut. Sexy, verstörend, berührend, amüsant und an einigen Stellen sehr, sehr zu Herzen gehend.

So. Und für diejenigen, die sich das ganze NICHT anschauen mögen, hier ein Link. Für diejenigen, die neugierig geworden sind, abempfehle ich den Link. Gönnen Sie sich das, wenn Sie die DVD schauen. Damit Ihnen das Herz aufgeht.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert