THE HOUR 36 STANDS STILL

Es ist schon immer etwas otherwordly, wenn ich an diesem Tag durch meinen Kiez gehe, wo kaum noch ein Auto parkt und ich all die Nachbarn sehe, die sich sonst in ihren Wohnungen verschanzen, wie sie über die Straßen und Bürgersteige gehen, dann und wann stehen bleiben und nach oben schauen, wo die Hubschrauber am Himmel stehen. Und alle erwarten das Schlimmste, das ist es, was sie rauszieht, die paar Stunden vorher, nochmal Luft holen, tief durchatmen. Wenn es dann losbricht, dann sind sie längst wieder in ihren Wohungen und schauen aus dem Fenster zu, wie die Vollidioten kriegsspielend die Straße entlangrennen, die Polizisten, die längst ihre Spannungszigaretten ausgetrampelt haben, auf den Fersen. Aber in der Stunde, bevor die Sonne untergeht, da wollen sie alle nochmal ihr Kreuzberg sehen, wie eine Heimat, die nun ausgeliefert wird und von der man nicht weiß, ob man sie am nächsten Tag genauso krank und hundsverkackt und aso und herzlich und hart und muslimisch und vegan und verdrogt und besoffen und glam zurück bekommt. Ich liebe es hier.

Schreibt´s während die Helikopter ihre kleine Symphonie an den Himmel schmettern.

2 Gedanken zu „THE HOUR 36 STANDS STILL

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