BOOKS FOR TORCHING

In Zukunft wieder zur erprobten Praxis zurückkehren und Bücher, die nicht zu begeistern vermögen, einfach nicht zu Ende lesen. Das klappte doch auch bei Dan Simmons „Drood“ sehr gut, wo ich nach 500 Seiten feststellte, dass es doch nicht wieder anzieht, handlungstechnisch, und eh ich mich noch 400 Seiten lang langweile – nö. Die vergangene Woche stahl mir A.M. Homes´ „Music for torching“ die Zeit. Das Beste am Buch ist der Titel und die Exposition: ein unsympathisches amerikanisches Ehepaar, das das eigene Haus anzündet, so aus einer wagemutig-entnervten Midlife-Laune heraus. Das war´s dann aber auch schon. Eigentlich blieb ich nur dran wegen der Nachbarin, die zu allen Tages- und Nachtzeiten zum Weintrinken vorbei kam, also im Buch jetzt, nicht hier. Eine tipsige Mrs McClusky. Und, weil „This book will safe your Life“ von derselben Autorin so schön war. Aber als ich dann gestern gegen Mitternacht die letzten Seiten las, ärgerte ich mich nur, und das Buch flog durch´s Zimmer, eine moribunde Fliege am rechten Flügel streifend. Ärgern vorm Einschlafen ist eine Unverschämtheit. Und so werde ich in Zukunft wieder Bücher nur zu Ende lesen, wenn dadurch meine Zeit nicht verschwendet, sondern bereichert wird. (Etwas ängstlich erwarte ich jetzt das Eintreffen des neuen Coupland, „Gum Thief“ und „Jpod“ noch vage als langweilig erinnernd und keinen blassen Schimmer mehr, um was es darin ging.)

3 Gedanken zu „BOOKS FOR TORCHING

  1. brittbee

    geht mir ein, zwei jahren auch so. mit dem älterwerden hat man aber auch einfach weniger lebenszeit, die vergeudet werden muss.

    vleicht sollte ich dem monster buch auch ne chance geben. könnte das letzte gute buch nicht nennen, so lange ist es her. habe derzeit kein gutes hädchen.

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