JE SUIS SUR CETTE PREMIÈRE RIEN QU´UN TOURIST

Sagen wir es so – es gibt Künstler (und davon stand einer auf der Bühne, unterstützt von drei virtuosen Musikern) und es gibt Kleinkünstler (davon wimmelte es im Publikum). „Kleinkünstler“ bemühen sich seit ehedem um eine neue Berufsbezeichnung. Manche fordern für sich den Begriff des Chanonniers oder der weiblichen Kleinkünstler-Sing-Gattung – der Saucière. Gestern saßen sie im Dunkeln des Zeltes und erblassten außer von mir unbeobachtet anlässlich des großartigen Pop-Künstlers Michael von der Heide, der Bühnenpräsenz aus dem Ärmel seiner eng geschnittenen Jäckchen schleudert, dass ich Kleinkünstler in Bühnennähe am Boden lecken sah, da ihnen so etwas in ihrer Mutter Milch und auch später nicht vorgekommen ist. Ich beschreib jetzt nicht weiter, Ihnen fällt sonst die Kinnlade, außer dass Freunde und Bekannte von mir und ich gestern in Gesprächen eines beschlossen (hier lieber Leser, aufgepasst!:) Dass wir jedem und jeder, der oder die die die Möglichkeit haben, Michael von der Heide in der Bar jeder Vernunft zwischen Dienstag und Sonntag nächster Woche zu besuchen und diesem grandiosen Abend voller Glamour, Herz und verschlagener Sexiness beizuwohnen und diese Chance/ Versprechung/ Reise ins Ich/ Du/ Er/ Sie/ Es NICHT wahrnehmen auch nicht mehr helfen können und schlicht die Freundschaft kündigen werden, selbstverschuldete Trauerklopse. So ist es.

Desweiteren anzumerken: die Humpe war straffer als ihr Kerl, der Plate kaum angesengt vom Burnout und gut gelaunt aber nach wie vor übel frisiert, der Großteil der Belegschaft alte Bekannte aus meinem alten Business, das sich zu vermissen nicht lohnt, das lernte ich auf ein Neues. Die guten Menschen der Chanson-Szene, die gestern anwesend waren, waren reizend und charmant wie damals, die Kleinkünstler der Branche und die, die sie kleinhalten, klein – es hat sich nichts geändert. Und was soll ich zur Bilitis-Mafia sagen, außer dass es keinen Club gibt, in dem ein Dick wie ich weniger gern Mitglied sein möchte? Wie geizig jemand mit seinen social skills auf einer Premiere umgeht ist seit mehr als zehn Jahren für mich eindeutiges Zeichen seines Werts. Dort messe ich die Ausschüttung von Armutszeugnissen und auch gestern flossen sie, wenn auch nicht in Strömen, dazu ist die BjV zu klein.

So – summing it up – Gehen Sie, denn schon ab Dienstag ist es keine Premiere mehr und Sie können sich das Ganze unbelastet von Entertainment-Industrie genießen, müssen dann aber Ihre Getränke fein selber zahlen.

Und hier nochmal, auf Bitten des mysteriösen Mädchens aus dem geheimen Internetz-Clip von Michael von der Heide:

3 Gedanken zu „JE SUIS SUR CETTE PREMIÈRE RIEN QU´UN TOURIST

  1. brittbee

    ich geh am 7.11., besser spät als nie. ich trink ja nur selten viel, dann aber furchtbar viel.

    ob das konzert aber dem einen netten sommerabend mit michi auf deiner terrasse standhält? da hat ernur für uns gesungen…

    und nach dieser deiner hübschen sektion des premierenpublikums bin ich ganz traurig, dass ich dann höchstens teure perlenketten an charlottenburger kulturambitionierten gattinen begaffen darf 🙁 .

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