HURRY, IT´S LOVELY HERE!

Eine Stadt der Weicheier. Leere Straßen, Samstag morgen um 10. Das bisschen Regen hält mich doch nicht davon ab, zum Hollaender zu fahren und die erste Frühlingsgarnitur für den Balkon zu holen. Ein Dutzend weiterer Hartgesottener schiebt ebenfalls ihre Schubkarren vor sich her und füllt sie mit Farben. Kräftiges Orange, seidiges Pink, Blume-der-Romantik blau. Ein Regenbruch geht auf die Halle nieder und ich denke nur „Hey buds below – up is where to grow…“ Der Tag der ersten Pflanzung ist heilig. Das ist der letzte Tag des Winters. Und dieser war schlimm, sehr sehr schlimm.
Ich buddele in den Blumenkästen, reiße alte tote Wurzeln aus, streue Hufspäne (Geruch meiner Kindheit, mein Großvater war Hufschmied). Der Anblick der Pflanzen erfreut schon, wenn sie da noch in ihren Plastikgefängissen stehen. Donatella Versace rotiert in ihrer Totenbett-Sonnenliege, weil ich zur Gartenarbeit eine mit Nieten übersäte Versace-Weste trage, die sonst nämlich gar nicht mehr geht, aber wäre schade drum. Im Nieselregen entledige ich mich der toten Erde, mische Dünger unter die frische, setze die Pflänzchen, gedenke meiner Lieblingsgroßtante. Mit einem Prosecco Red Bull stoße ich mit mir selbst auf sie an: Here´s to you, Rosa. Green thumbs up, Spring is here.

And sprinkling some Faerie-dust in the air, blowing it all the way south with the melody of a happy spring birthday.

Ein Gedanke zu „HURRY, IT´S LOVELY HERE!

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