GESPENSTER AM SONNTAG

Vor ein paar Wochen ein Buch gekauft, weil – das Cover war so schön. Don´t. Hinten stand auch drauf, wenn Sie dieses Buch versehentlich im Zug liegen lassen, kaufen Sie sich im nächsten Bahnhof sofort eine neue Ausgabe. Wenn man nicht merkt, dass man etwas verlegt, ist es dann wirklich verlegen? So geschehen mit besagtem Buch. Als ich es wiederfand stellte ich fest, wie wenig ich es vermisst hatte.

Stattdessen also kein neues Buch gekauft, weil die Stimmung war so nach es-sich-ganz-bequem-machen und das beinhaltet ein Buch, in dem man sich aufgehoben weiß, da bleiben eigentlich fast nur zwei und ich entschied mich dann gegen „Eleanor Rigby“, weil zu zutreffend, und für „Coldheart Canyon“, weil ein trashig pornöser Hollywood-Gespenster-Roman so Glam-notwenig ist wie ein Debbie Harry T-Shirt. Dazu gab´s Prosecco Red Bull, weil Sonntag war, und Sonne und Hollywood-Schaukel.

Als ich vom Nachmittagsschlaf erwache sagt mein Telefon, dass ich eine Nachricht verschlafen habe. Ob ich Lust auf eine Schorle hätte. Ober er Lust auf Spargel, frage ich zurück. Und so verbringe ich den Abend außerhäusig, ohne das Gebäude zu verlassen, wir essen im Hinterhofgarten griechischen Spargel, was nur dem Hund nicht gefällt. Immer, wenn ich längere Zeit mit ihm verbringe frage ich mich, ob es nicht ein Fehler war, damals, voll im Koks-Depri Nein zu sagen, als er mich fragte. Irgendwann werde ich ihm das mal sagen. Jetzt kennen wir uns schon so lange, dass es keine Eile hat.

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