FUCK GLAM

Wenn man wochentags, auch wenn man am nächsten Tag frei genommen hat, wenn man wochennachts nach dem zweiten Film eigentlich schon todmüde ist, muss man sich natürlich ganz genau überlegen, wo und was man noch machen will. Sauna? Die vernünftige ist teuer weit weg und kostet teuer Eintritt. Was, wenn man nach 10 Minuten einschläft? Roses hat man eh schon abgehakt, nett da, aber es geht ja gerade ums Ficken, nicht um´s Anbaggern. Bei den Romeos waren drei in der näheren Auswahl, aber alle, obwohl mit „Sex“-Tag online, zu müde. Yeah well, Penner. Um es unfein auszudrücken – für jeden von ihnen hatte ich heute drei Schwänze im Mund. Zwei von denen, bzw die Männer, die daran hingen, gefielen mir ausgesprochen gut. Einen davon hab ich zum Orgasmus gebracht und er hat sich sehr süß bedankt. Er ist sehr schön gekommen, so mit Kopf im Nacken, Becken nach vorne und einem erlösten Ahhh! Sein Schwanz war fett, wohlgeformt und wohlschmeckend. Anders als die anderen Cruiser war er fast vollständig nackt, ein schönes Zeichen – er hat sich voll drauf eingelassen. Und mit einer innigen Umarmung, einem Kuss und „Danke“ verabschiedet, nicht ohne vorher nochmal seinen klebrigen Schwanz über meinen Unterleib gerieben zu haben. Sweet!

Die anderen waren Schmuck. Einer im TV-Raum, der, anders als der Rest des Ladens sehr hell ist, wegen des Stupido-Pornorama, das dort läuft. Da ging´s mir mehr darum zu zeigen, dass ich da bin. Hat geklappt.

Station danach war diese bizarre Art von Fick-Kuschelecke vor der ganz dunklen Cruising-Area. Da habe ich mich gebückt, eine geraucht, in die Bierlache, die ich vorher versehentlich ausgelöst hatte, die Hose hinten weit genug runter gezogen, um zu zeigen, dass ich nen roten Jock trage, also wirklich obszön weit runter die Hose. Hat auch geklappt.

Und der zweite, der sich wirklich gekümmert hat, hatte weiche Haare, war einen Kopf kleiner als ich und hat nicht nur versiert geblasen, sondern eben auch das Nebenprogramm beherrscht, das in dieser Art von Laden ein Extra ist. Brustwarzen geleckt und geteast. Finger zwischen den Arschbacken tanzen lassen, er machte sich auf den Weg für Poppers und Gleitmittel – ich stellte fest, dass sich um uns rum ein gaffender Kreis gebildet hatte, holte mir einen runter – showmäßig, einmal mehr froh ein Spritzer und kein Träufler zu sein und ließ die Jungs unter sich.

Dann wollte ich mir gern in einem der 24h-Shops in Kreuzkoelln noch ein Bier holen, da ich zuvor auf Cola unterwegs war, aber die 24h-Shops hatten zu. Aber es war noch eins im Kühlschrank.

Bisschen off topic aber apropos „roter Billardtisch“ und Glam – ein bisschen Glam rock:

36 Gedanken zu „FUCK GLAM

  1. timanfaya

    … ich hatte genau einmal im meinem leben das vergnügen mit drei frauen innerhalb von 24 stunden. abgesehen vom rein quantitativen zufall nichts wirklich anrüchiges. nach diesem beitrag finde ich das retrospektiv fast spießig.

    o.t: obwohl die so garnicht meinem beuteschema entspricht: mit 20 hätte ich der wohl meine gesamte unterwäsche auf die bühne geworfen. ich mag die stimme.

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  2. glamourdick

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    ja, für die jungen menschen, die madonna nicht in ihrer blüte erlebt haben, ist gaga was großes. aber madonna hat auch mit „holiday“ angefangen und irgendwann kamen „like a prayer“ und „ray of light“. abwarten.

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  3. glamourdick

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    ja schon, aber warum muss sie dann „cherry cherry boom boom“ singen? die diskrepanz von show und musikalischer produktion ist m.e. gewaltig. und warum wird nach diesem sommer jeder alejandro gefahr laufen, einen kopf kürzer gemacht zu werden, wenn sein name fällt?

    (personally, i don´t like her voice a lot. aber ich hätte gern ein unplugged-album, weil die kompositionen teilweise beachtlich sind.)

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  4. timanfaya

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    tja, keine ahnung, das muss uns die geschichte lehren … (o;

    ich mag das unplugged auch am liebsten. das hat sie einfach sehr gut drauf. allerdings sind manche mischungen auch fantastisch gut. „i want your ugly, i want your disease!“ … großartiger geht’s nicht.

    [ellens heiratsantrag wurde vermutlich rausgeschnitten]

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  5. larousse

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    Also meine Herren – wenn ich es schon schaffe, SIE mit solch Harmlosigkeiten zu brüskieren, dann wird das aber ein ULTRAanonymes Zweitblog.. (0;

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  6. timanfaya

    REPLY:
    da ich ja nicht mehr wirklich jung bin: ich habe in dieser blütezeit mal durch einen seltsamen zufall madonna live in turin gesehen [anekdote am rande: mit lenas vater, durch den das ganze erst zu stande kam] und danach backstage ein paar minuten neben ihr gestanden. gar keine frage, die frau war klasse. aber das können von stefani germanotta ist allein auf aufgrund ihrer musikalischen möglichkeiten deutlich unterhaltsamer und ausgereifter. madonna war immer eine singende tänzerin, germanotta ist eine tanzende musikerin [und, dass die mal als jungundgeldbrauchend an der stange getanzt hat sieht man auch seeehr deutlich]. hauptunterschied: madonna konnte nie allein auf die bühne gehen und mit ganz einfachen mitteln das publikum fesseln. im gegensatz dazu berherrscht lady gaga zusätzlich auch noch das ganz ganz große poe’sche bühnendrama.

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  7. Roulette

    musste da gerade an happiness denken, wo Philip Seymour Hoffman mit spritzern! postkarten an die wand klebt. war vor allem ne mächtig doll beklebte spuckewand. hihi.

    ansonsten: respekt! glam! :-)))

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  8. timanfaya

    REPLY:
    „gespritzte decken haben keinen farbansatz“ ?!

    klingt sprachlich vielleicht etwas steif, ist handwerklich aber völlig korrekt. funktioniert sogar bei streiflicht.

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  9. timanfaya

    REPLY:
    unsere russisch stämmige auszubildende sagte gerade in bezug auf eigene kritikfähigkeit in ihrem unnachahmlichen akzent „ich kann immer alles schlucken!“.

    und mit so bildern im kopf soll man noch ernsthaft den tag weiter arbeiten …

    rubrik: after show party

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