GLAM SPRICHT MIT GOTT, soweit ist es gekommen.

Beim Spazierengehen gemerkt, dass ich gar nicht laufen möchte. Auf eine Parkbank gesetzt, Beine überschlagen, Ellbogen auf dem Knie. Kopfschmerzen. Geraucht. Festgestellt, dass die Ohren so wehtun, weil die Musik so laut, also Lautstärke runter. In die grüne Leere geschaut, „Song of Solomon“ wie zum ersten Mal gehört. Nur wenige Menschen unterwegs. Alle allein, bzw. manche allein mit Hund, andere allein mit (Einzel-)Kind. „So“, denke ich mir. „Bist Du jetzt also auch unter die Parkbanksitzer gegangen. Ist nichts Schlimmes bei.“ Nur dass ich irgendwann hungrig werde und durstig. Ich rauche noch eine, dann geh ich zurück, an einem Mann vorbei, der nichts trägt, als eine rote Sporthose und eine Alditüte. Auf dem Weg zurück zum Auto stelle ich fest, dass ich nicht Atmen kann und trotzdem nicht tot umfalle. Und dass ich meine Wohnung nicht sehen will, aber wo ich stattdessen hin soll weiß ich auch nicht. Ich will so nicht gesehen werden. Schlafen am Liebsten. Der Wachzustand hat es seit gestern in sich, aber ich habe keinen Knopf für Schlafmodus, ein weiterer Nachteil, den man als Mensch im Vergleich zu einer Fernbedienung hat. Da hast Du was geschaffen, mit Deiner Schöpfung, Gott. Schuldzuweisungen ans Universum empfahl Herr Strike kürzlich. Ja, Gott. Schäm Dich. Keiner braucht sowas. Und niemand besäuft sich sinnlos, es hat immer einen Grund.

3 Gedanken zu „GLAM SPRICHT MIT GOTT, soweit ist es gekommen.

  1. Huehnerschreck

    dieser sommer scheint sich zu einer echten seuche auswachsen zu wollen. (an den herbst wage ich gar nicht zu denken …)

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