Zusammenfassung von 3 trockenen Tagen: Es geht. Der erste Abend ist nicht schön, ich fühlte mich beraubt. Das Schlafdilemma, das jeden Tag etwas weniger schlimm ausfiel – das würde sich irgendwann sogar einpendeln, denke ich, wenn ich mal beschließen sollte, komplett auf Alkohol verzichten zu wollen. Aber die Routine zu brechen – morgens Tee, mittags Kaffee, nachmittags Cola light Lemon und manchmal Ingwertee, abends Wein, das ist sehr eingespielt, ich habe kein wirkliches Alternativgetränk für den Abend gefunden. Alkoholfreies Bier ist eine schlechte Alternative, schön wäre es, wenn die Brau-Industrie eines entwickeln würde, von dem man keine Blähungen bekommt. (Wie schrieb Roomie kürzlich, nachdem er Jever Fun gekauft hatte – „It doesn´t have alcohol?? But why then do they call it „Fun“?????!!!“ Vielleicht, weil es in Gesellschaft zu Pupswitzen einlädt.
Was mir komplett fehlte, was ich vermisste, war der silly fun, den man hat, wenn man mit jemandem etwas getrunken hat. Wenn man selbst stocknüchtern ist, verhalten sich angeschickerte Leute anders, fühlen sich beobachtet und bewertet und bringen einen immer in die Position des zensierenden Beobachters. In meinem Falle wrongfully so – ich gönne jedem seinen Spaß.
Ein positiver Effekt und eigentlich die angenehme Überraschung, wegen der ich das überhaupt angeleiert habe: festzustellen, ich bin nicht eingeknickt. Die Küche bietet keine kleine Auswahl an Weinen, weiß und rot, an harten Alkoholika wie Vodka und Gin, die ich allerdings eh so gut wie nie anrühre, und ich bin nie so weit gekommen zu sagen – „wie albern, ein Glas Rotwein kann doch nun wirklich nicht schaden“. Ich habe trotz Genussverzichts in einer Megastress-Phase an meinem Plan festgehalten. Ich bin ein bisschen stolz auf mich.
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sehr gut.
ich schreib mir das mal in mein büchlein. hatte nämlich auch gerade vor, mich verzweifelt auf die erde zu werfen, weil es heute keine süßigkeite und kein spielzeug gibt. đ
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Vielleicht ist sogar sinnvoll sich in so einer Phase neu zu orientieren. Ich habe in einer Stresssituation das Rauchen aufgehört und frag‘ mich bis heute warum, respektive WIE…
Ich rede mir ein es ist der Stolz auf einen selber und wenn dieses Gefühl lange genug anhält kommt man auch sehr weit damit.
glückwunsch! das ist richtig anständig cool. als weinalternative vielleicht tee auch nach 17uhr, wenn die trinkzeit begänne? einen aus frischer minze mit ingwer, einfach heißes wasser druff und 10 minuten ziehen lassen, bis es beisst, das schmeckt wenigstens ein bisschen nach abenteuer. tomatensaft mit tabasco? uralt aber gut. hat außer trink- noch drinkqualitäten. viel erfolg!!
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beides lecker!
bravo. sowas ist immer eine leistung, um so mehr wenn man nicht gerade seine beste zeit hat, in der man ja gerne mal dazu neigt sich „zu belohnen“. schon mal franziskaner oder krombacher radler probiert? meine empfehlung. die restliche plörre halte ich ebenfalls für prinzipiell untrinkbar. da trinke ich inzwischen lieber wasser.
Keine kleine Leistung, ehrliches Bravo.
(Und von Herzen alles Gute bei der Bewältigung dieser üblen Phase.)
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i´ll give it a try – der nächste montag kommt bestimmt.
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danke. der zweite unkekannter-teilnehmer-anruf gestern kam von einer alten bekannten, meiner therapeutin, termin heute in einer woche. und die neue hausärztin hat mir was empfohlen, to take off the edge, das ist so pflanzlich, dass es nach lavendel riecht, wenn ich
rülpseaufstoße.)Ich seh mich auch als suchtgefährdet und gerade in schwierigen Zeiten neige ich zur betäubenden Selbstmedikation – und ich kenn das gut, mit nicht wissen, was trinken beim Ausgehen zumal mir Cola und Saftlzeugs so gar nicht schmeckt. Ich greif da jetzt – neben Wasser – manchmal gerne zu so einem Mate-Eistee, der bie uns in vielen Clubs und Lokalen ausgeschenkt wird.
Ich bin Ihnen übrigens sehr dankbar, dass Sie da drüber schreiben, das hilft mir, mich selbst zu alk-freien Tagen zu zwingen, denn ich durchlebe gerade schwierige Zeiten…
SIE HABEN ALLEN GRUND STOLZ AUF SICH ZU SEIN
und nicht nur wegen der Sobriety..
auch wegen dem gay-pride und vielem mehr, was ich hier so lese.
So und jetzt wieder Groupie-Modus off – musste nur mal gesagt werden.
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thank you. wenn alles so aus dem ruder läuft tut es gut, mal neue grenzen zu setzen, habe ich soeben erlebt. fallen lassen geht nicht immer. und die beste entdeckung: nüchtern und schlaflos – schreiben. also nicht bloggen, sondern mal wieder eine story in angriff nehmen.
Oh, das hört sich gut an. Säfte kann ich auch empfehlen für sehr, sehr gute Abende ohne Alkohol. So etwas Püriertes, Rote Beete, Ingwer, Orangen, Ananas.
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säfte sind für mich immer so – alibi-vanille-cola. von der könnte ich mich ernähren. aber der zucker. und der fruchtzucker ist auch nicht zu unterschätzen. und wenn die drei-tages-abstinenz einen mehrwert haben soll, dann gewichtverlust.