Gestern noch mit dem Gefühl nach Hause gekommen, dass mal wieder alle Ressourcen erschöpft sind, ein freier Tag in der Woche reicht einfach nicht, gleichzeitig die Sorge gehabt, wie das mit dem Einschlafen wird. Nach einem langweiligen Film in dem Sigourney Weaver eine Mutter spielte, die sowas von nicht loslassen kann, aber Kate Bosworths Look mir gefiel, zwei alkoholfreien Weizen und zwei Kapiteln Schauerroman, dann sofort eingeschlafen. Uuuuuuund aufgewacht nach drei Stunden, weil ich gerade dabei war, Marilyn eine Ohrfeige zu geben – Frevel, weil Marilyn im Traum meine Mutter war – Doppelfrevel – aber sie wollte mich nicht gehen lassen, ein Motiv, das mich in „Splice“ tief berührt und offenbar auch bei „Girl in a Park“ einen wunden Punkt erwischt hatte, weil ich mich noch sehr gut an die eigene Abnabelung (die mit 14, nicht die bei der Geburt) erinnerte. Wieder eingeschlafen, wieder aufgewacht. Dieses Mal ankerte ich in einem Fluss, neben mir in einem Kajak lag Sara Stockbrige auf einer Lage Kartoffeln. Wir führten eine gepflegte Unterhaltung bis zum wieder aufwachen, da war es draußen immer noch dunkel. Und dann Schlaf. Bis zum Aufwachen, es war Punkt 9.00. Keinerlei Schuldgefühl, so lange im Bett zu liegen, sondern tiefe Zufriedenheit, mal länger als drei Stunden am Stück geschlafen zu haben.
Ach wie schön, ich hab mich schon gefragt, was aus Sara Stockbridge geworden ist – schön zu wissen, daß es ihr gut geht, immer eine Handbreit Kartoffeln unterm Kiel…
REPLY:
sie schreibt romane über eine hellseherin (?) im viktorianischen london, hört sich sehr angela carter-mäßig an.