TWISTED GLAM oder TOP FORTY, SWEET CHEEKS

Ich brauch jetzt gar nicht so tun, als würde ich erwarten, dass die kommenden Wochen weniger sucky werden als die aktuelle und die vorherigen. It´s mid-season und da wünscht man sich zu Weihnachten eigentlich nur noch eine Axt. Aber man schenkt sich ja dieses Jahr nichts, es ist ja Krise. Als ich gestern nach Hause kam, da gab es drei Sachen, die meine Laune retteten und mir mehrere Lächeln und ein paar laute Lacher abrangen.
Frau T., meine Werte-und-Normen-Lehrerin von vor ca. 24 Jahren, hatte mir eine Email geschrieben, mir mitzuteilen, dass sie jetzt auch Emails schreibe, vorab schon klarmachend: „Aber eines weiß ich schon jetzt, nämlich dass ich an der hier üblichen Schwächung des Wortes durch leichten und glatten Gebrauch mich nicht beteiligen werde.“ Das ist die Frau, die, wie ich, den ersten Satz der Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge auf Zuruf zitieren kann. Just love that, auch wenn ich mich schuldig bekennen muss, mitunter leicht und glatt das Wort zu gebrauchen und oft zu faul bin, meine Worte ins Deutsche (oder auch nur Nachvollziehbare) zu übersetzen, wo das doch eigentlich eine schöne Sprache ist.

Dann die Gwyneth-Paltrow-Folge von „Glee“. OMG. Gwyneth. Paltrow. Das Spaghetti-Stöcklein. Und sie GEFIEL MIR! Die ganze Folge mit ihrem MGM-Glamour und der Rückkehr von Terry „who put the Terry into terrible.“ Ich saß davor und lachte laut. Glee sollte es auf Krankenschein geben. Glee sollte jede Gruppentherapie ersetzen. Oder man sollte jede Gruppentherapie in eine Glee-Diskussionsrunde verwandeln, ich glaube, das würde Resultate bringen. (Mandy und Roxana würden eine Zweitkarriere als Baccara-Double beginnen und mit ihrer Version von „The Devil sent you to Laredo. Laredo? Laredo!“ durch die psychosomatischen Rehas und die anderen Bierdörfer der Bundesrepublik tingeln.)

Schauen Sie schnell, das wandert bestimmt in Kürze offline!

Ganz zu schweigen von der Chicago-Nummer mit der Rachel-Beere.

Und dann der titelgebende kalfornische Zinfandel. „Twisted“. Wie kann ich an einem Wein vorbei gehen, der den Namen „Twisted“ trägt? Sogar das Etikett war schön, kind of Disney. Also ging ich nicht vorbei, sondern trank ihn. Er hat alles, was man von einem Hollywood-Rotwein erwartet, inklusive des Lindsay Lohan-Kopfes, mit dem ich vor einer halben Stunde erwachte.

Haben Sie einen schönen Tag, liebe Leserin, lieber Leser. Ich werde mich auch daran versuchen.

3 Gedanken zu „TWISTED GLAM oder TOP FORTY, SWEET CHEEKS

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