„See those trees bend in the wind
I feel they´ve got a lot more sense then me
You see I try to resist…“
(Kate Bush, „Rubberband Girl“)
Den Sonntag dann mit Schauspiel verbracht, manchmal hilft es ja auch dem Selbst, den anderen etwas vorzumachen. Das ist wie dieser blöde Selbsthilfe-Tip immer mal wieder zu lächeln, das geht von außen dann irgendwann auch nach innen. Angeblich. Fakt war allerdings dass der Körper gestern noch sehr stark mit dem Abbau ungesunder Substanzen vom Freitag beschäftigt war. In so einem Zustand Sozialkontakte zu pflegen oder auch einfach nur die Einladung zum Kaffee anzunehmen, keine gute Idee. Also beschäftigte ich mich damit, meine Ängste zu reduzieren. Zunächst in dem ich sie nach außen hin runterspielte, dann lesend – kein Erfolg, dann mit der dritten Staffel „Veronica Mars“, die für genau solche Sonntagnachmittage auf Halde lag. Nach der vierten Folge ging´s so. Das Ungerechte an meinem Alter ist, dass der Körper immer länger braucht, einen feinen kleinen Absturz zu verarbeiten. Das finde ich ungerecht, denn je älter man wird, desto mehr hat man sich solche Abstürze verdient. Denn je älter man wird, desto wichtiger wird es, sich jung und unbeschwert zu fühlen. Unbeschwert, ein wirklich schönes Wort und die Erklärung dafür, warum im Alter so viele Menschen gebeugt gehen.