lines composed upon MODERSOHNBRÜCKE

Über den Boxhagener Flohmarkt, den man jetzt auch abschreiben kann, wenn die für nen zugegeben hübschen Aschenbecher 18,-, für ein „Meat is murder“-T-Shirt 17 Euro wollen. DVD-Stände gibt es auch keine mehr, seit Media Dingsda und der andere Elektomarkt ankaufen. Für „Duplicity“ habe ich sagenhafte 7 Cent bekommen. Das Gewühl kommt immer wieder ins Stocken und ein unangenehmer Fremder ist zu nah an mir dran und summt, das sind Momente, die ich mir für Horror-Romane notiere. Aber es ist schön und Frankie ist schön und die Sonne scheint.

Und dann mitten im Gespräch gemerkt, während ich mich terribly über etwas echauffierte, dass da ja noch andere Menschen im Café sind und auffallend viele davon gerade schweigen, als ich mit meiner Tirade herausbreche.

Dann stehen wir auf der Modersohnbrücke und ich weiß nicht, ob sie nach ihm oder ihr benannt ist oder ganz was anderes: Modersohn ist doch ein prima Familienname für einen Zombie. Und die Brücke wackelt ganz ordenlich, weil, so Frankie, die Elastizität es verlangt. Passanten haben das passieren unterbrochen und sitzen und starren auf die Gleise und den bildfüllenden Himmel um den Fernsehturm herum. Wenn sie das zu lange tun, werden auch sie Modersöhne und Töchter.

2 Gedanken zu „lines composed upon MODERSOHNBRÜCKE

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