TEXTEN

Man kommt schon irgendwie anders im Tag an, wenn man die Vormittage damit verbringt, Lieder zu entwerfen. Für mich ist das ein Prozess, der fast mathematisch ist – eine Struktur finden, in die man das Sujet einfüllt, das muss also gehorchen, das Sujet, die Worte müssen thematisch passen, aber auch jede Silbe will am rechten Ort sein. Auf Assonanzen achten, und so. Hebungen abzählen! Und so kam es, dass ich ein Liedfragment nicht nur textete, sondern komponierte, ich, der ich niemals Noten beherrscht habe. Jetzt ist es ein bisschen schwierig, eine Melodie zu kommunizieren, wenn man unmusikalisch ist und keine Noten beherrscht und schon gar nicht singen kann, aber ich nehme es als gutes Zeichen, dass Roomie, diese Melodie summend, durch die Wohnung läuft. (Es ist eine Erfahrung, festzustellen, dass der innere Komponist eher so in Richtung Bachrach geht. Ich schreib mal weiter.)

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