THANK YOU, LIEBES*

19072011323

*both of you.

Die kleine propere Frau mit den wasserstoffblonden Haaren, der einzigartigen Stimme und dem Humor einer geborenen Entertainerin. Stapft durchs Publikum und ermuntert zum Mitsingen. Wenn sie nicht auf der Bühne steht und 200% Musikalität abliefert. Leider Blues, mit dem ich eigentlich nichts anfangen kann, musikalisch – textlich oft schon, aber diese fetten schleppenden Sounds, das ist mir zu, I don´t know, es ist halt nicht meins. Allerdings fällt es nicht schwer, sich auf ein Blues-Experiment einzulassen, wenn Cyndi einem vorführt, was für eine satte Power dahinter steckt. Sie bekommt schon beim dritten Lied die erste standing ovation. Von einem Publikum, das auf dem Hof des Admiralspalastes ziemlich dröge rüberkam. Aber sie lassen sich um den Finger wickeln, so wie ich und Herr Strike, von dem ich das Ticket zum Geburtstag bekommen habe. Nicht nur die Memphis-Lieder sind Abräumer, natürlich auch die Cyndi-Klassiker. Aber dass es ihr gelingt, ein totgesungenes Lied wie „Girls just wanna have Fun“ in einen ca 15minütigen Kanon mit dem Publikum zu verwandeln, bei des es ausgesprochen Spaß macht, mitzugrölen, und ich meine mitzuGRÖLEN, wie (in meinem Fall) zuletzt beim „Denkmal“ der Helden und „In too deep“ mit Belinda – das ist bemerkenswert und nichts Geringeres als ikonisch. Cyndi Lauper gehört zu den Künstlern, von denen man sich wünscht, dass sie bis zu ihrem letzten Tag Konzerte geben sollen. Ohne Leinwände, ohne Tänzer, Kostümwechsel und Tamtam. Das braucht sie nicht. Sie hat Persönlichkeit galore und eine Musikalität, von der besser kein Schnickschnack ablenken sollte. Und ich glaube, sie weiß das. Und ich glaube, es macht ihr wirklich wirklich Spaß. Schlusssatz: siehe Titel.

3 Gedanken zu „THANK YOU, LIEBES*

  1. ruhepuls

    ich mag blues auch nicht und habe einen tag vorm konzert anhand der setlists überhaupt erst bemerkt, was da auf einen zukommt. dass ich es auch dennoch toll fand, sagt schon alles.
    einzig, dass am ende die ruhigen lieder vom publikum kaputt gesungen wurde, hat mich traurig gemacht.
    (und als ein typ hinter mir mitten in die tolle stimmung hinein irgendwann einmal mit bauarbeiter-duktus „ey, du geile sau!“ nach vorne brüllte.)

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  2. glamourdick

    REPLY:
    wenn sie das gehört hätte, dann wäre sie wohl so mit dem verfahrenn wie mit dem erste-reihe-nonstop-youtuber, den sie schon eingangs gebeten hatte, nicht auch noch die letzen „bats in the cave“ zu filmen, so von unten nach oben, und am end einfach die handylinse zugehalten hat.

    (schade, dass wir uns nicht über den weg gelaufen sind.)

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