Und ich sitze kaum im geschmackvoll eingerichteten Wohnzimmer, da sagt sie „Willst Du ihn mal nehmen?“ und schon hab ich einen Säugling auf dem Arm, gerade mal vier Wochen alt ist er, und es ist ein weirdes Gefühl – so ein niegelnagelneues Leben, das in die Armbeuge passt und fast nichts wiegt, ganz warm ist, und sich nicht aus der Ruhe bringen lässt von dem fremden Arm. Noch dazu ist er kein Zwilling sondern ein Einzelkind und lebt nicht im Prenzlauer Berg, sonder in Kreuzberg. Aus unklaren Gründen ist der Großteil meines Freundeskreises kinderlos, und die Kinder jener, die welche haben, sind meist schon Teenager. Ich sitze da etwas hilflos, sehr bedacht, das Kind nicht fallen zu lassen, den Kopf richtig zu stützen und habe die größtmögliche Bewunderung vor Menschen, die sich auf dieses Abenteuer bewusst und erwünschtermaßen einlassen. Noch dazu, wenn es so angenehme Menschen sind und ich ziemlich sicher bin, dass sie nicht nur gute Freunde sind, sondern auch fantastische Eltern.
HEY BABY!
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