Hello to the readers who clicked the link in the Kate-News-Forum – sorry I can´t translate the article right now for a lack of time but I posted a short review on the forum.
Soho House Berlin, Library. Ein Raum, der plüschig und zugleich stylish ist, sowas geht. In einem tiefen Ledersofa sitzen aufgeregt Twig, the Wonderkid und Glam.
„Pass auf – nachher isses so Scheiße wie Murphy am Montag.“
„Ja, besser man geht mit so ner Stimmung rein, als mit größtmöglicher Erwartung.“ Die wir beide natürlich verspüren, wem kann ich hier schon was vormachen?
Die EMI hat eingeladen Kates „50 Words for Snow“ vorab anzuhören, und´s Wonderkid hat ermöglicht, dass heimlich unter der Presse und Industrie Kates größter Bewunderer sitzt.
„Darf man denn dann jetzt auch schon über die Platte schreiben?“
„Ja, klar.“
Während sich die Library füllt, serviert man Blinis mit Lachs, Beef Tartar mit Trüffel, kleine Luxus-Currywürschte und duftende Pizza. Der Weißwein ist excellent und die Vorfreude legt und legt sich nicht. Ein Herr von der Emi begrüßt uns, und ohne großes Brimborium wird dann die Platte angemacht. 40 Menschen sitzen in den nächsten 65 Minuten still und schweigen. So etwas hat die Library vermutlich noch nie erlebt.
Jetzt könnte ich die 6 Seiten Notizen auswerten, die ich gemacht habe, aber lassen wir das. Kate und der Schnee, das geht so fantastisch, das ist traumhaft, treibend, bezaubernd, es schimmert. Sie erzählt sechs Geschichten, und im vorletzten Lied der Platte sammelt sie Worte für Schnee, wie nur sie es kann. Ich kann Ihnen jetzt in zwei Kate-Schnee-Begriffen begreiflich machen, warum ich diese Frau liebe und diese Platte schon beim ersten Hören im Glam-Kanon tief verankert ist: Wort 32: „shimmer glisten“ und Wort 37: „slipperella“. Die haben mich derart gerissen, dass ich Wort 42 fast verpasst hätte: „crème-bouffant“ und wie fühlen Sie sich mit der 11: „stellatundra“… Und das ist das Lied, das keine Gesichte erzählt! Poesie.
Noch etwas hat Kate geschafft. Dass ich ein Lied liebe, in dem Elton John mitsingt. „Snowed in at Wheeler Street“ dürfte eine der großartigsten Liebesgeschichten in Liedform sein, die je erzählt wurden. Und beim finalen Track „Among Angels“ konnten sich das Wonderkid und ich nicht anschauen, wir hätten laut heulen müssen. So taten wir es leise.
„I can see angels standing around you
They shimmer like mirrors in Summer.
But you don´t know it.
And they will carry you o´er the walls.
If you need us, just call.
Rest your weary world in their hands.
Lay your broken laugh at their feet.“
Als die Musik ausklang brauchte es einige Zeit, bis wir uns gesammelt hatten. Und auf dem Weg zum Alex trug uns immer noch diese Wärme, die aus der Kälte geboren war, und noch jetzt steigen Bilder und Satzfetzen auf. Ich bin ziemlich sicher, dass dies nicht das letzte Mal ist dass ich über diese Platte schreibe. Ich freu mich auf das wiederholte Hören, die Konzentration. Und jetzt fällt mir wieder das Opening sein, das Albert, Kates Sohn, singt, und ich möchte sofort die EMI anrufen, ob es nicht vielleicht doch möglich wäre, eine Vorab-CD zu bekommen.
Was sich bei „Aerial“ abzeichnete, eigentlich schon immer klar war – Kate Bush ist der Weg vom Popstar zur Musikerin geglückt. Das wird einige Popfans abschrecken. Aber den Menschen, die ein Herz haben, das auf Empfang geschaltet ist, eine Seele, die im Wind steht – denen ist mit „50 Words for Snow“ ein großes, zartes, zärtliches Geschenk versprochen.
REPLY:
…shimmer-shiver…
I shiver with antici-pa-tion!