Ich kann mich noch daran erinnern, was für ein geiles Gefühl es war, mit 20 die erste eigene Wohnung zu haben und den Namen aus dem Telefonbuch streichen zu lassen. Das war so eine Irmgard-Keun-Geste. Für die war ja nach-Berlin-gehen Synonym für „Untertauchen“. Oder fliehen. Und Flucht betrachtete man damals als erotisches Wort. Unwesentliche Jahrzehnte später verbreite ich mein Leben unter einem mir drei Klicken dechiffrierbaren Pseudonym im Internet und freu mir den Arsch ab, als mein ehemaliges Babysit-Kind mich auf Facebook entdeckt und anschreibt. Things do get better.
FLÜCHTLINGSKIND
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