Scripted REALITY

Im Lesetempo durch eine Liebegeschichte und eine Rache-Komödie. Zumindest die Liebesgeschichte habe ich in Echtzeit erlebt, die Rache-Geschichte ist das Buch selbst (und nicht an der zweiten Großen Liebe meines Lebens, so einfach mach ich es mir nicht.).

Der junge Mann, der da so weit weg ist fragt interessiert nach den Skeletten in meinem Keller, die machen ihm keine Angst. Wie wohltuend, weil ich wähhrendessen redigiere. Nicht nur das Buch, denke ich. Ich überrasche mich, dass ich damals gedacht hatte, dass die Liebe gegen die Angst hilft. Nö. Vergessen hatte ich, dass der Mann damals schon einen ziemlich guten Rat hatte.

Leseprobe.

»Hast du mal überlegt, wie ich mich fühle, wenn ich merke, wie unwohl du dich fühlst? Wieso kannst du die Sachen nicht leichter nehmen?«
»Meine Ängste sind also albern?«
»Natürlich ist es albern, wenn du in einer Schlange im Supermarkt Angst bekommst. Wovor, frag ich dich? Dass die Kassiererin dich verprügelt? Komm runter, Tim.«
»Runterkommen? Glaubst du, dass das so einfach ist? Ich weiß, dass es irrational ist, aber eine Panikattacke ist dann plötzlich sehr real. Wenn ich Kontrolle über meinen Körper verliere und weiß, das ist unaufhaltbar, das wird sich ne halbe Stunde hinziehen. Irgendwie logisch, dass ich mich nicht drum reiße, mich in Schlangen zu stellen oder in Menschenansammlungen.« Ich bin überrascht über die Lautstärke meiner Stimme.
»Glaubst du, dass es von selbst weggeht? Unternimm was.«
Ich brauche eine Weile, bis ich eine Antwort finde, die mir nicht total verlogen vorkommt. »Ich dachte, das tue ich gerade.«

Titel des Projekts – siehe oben.

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