SUMMERTIME

8.30 Uhr auf der Wiener, ich lauf am Schönen Laden vorbei und ein Schöner Mann kommt mir entgegen, laut grinsend. Ich schaue nach links und sehe den Grund. Auf einem kaputten Klappsofa, fast fachgerecht auf Bettgröße ausgezogen, liegen tief schlafend zwei Übriggebliebene von der Vornacht, die offenbar den Weg ins Hostel nicht gefunden haben oder denen das naheliegende Sofa perfekt gelegen kam. Die Jungs liegen eingekuschelt. Ich überlege ein Foto zu machen, tu´s dann aber doch nicht. Kopp-Foto reicht.

Am Nachmittag strahlt der Asphalt die Wärme ab und der Schweiß wäscht mir das eh zu dunkle Make up runter. Frau Casino, Emma und ich gehen den arg bevölkerten Mehringdamm hoch, biegen zweimal ab und stehen vor dem entzückenden Wasserfall am Fuß des Kreuzbergs, wo sich instantly ein ganz un-urbanes Gefühl einstellt, selbst wenn das Wasser im Auffangbecken unidyllisch brackig ist. Als long-time-Berliners fallen uns diverse Geschichten zum Park ein, die wir dort erlebt haben, wir laufen durchs Grün, Emma macht sich mit diversen anderen Hunden bekannt. Dann setzen wir uns auf eine Parkbank und rauchen und langsam akklimatisiere ich. Als wir den Park verlassen, unmittelbar, als wir raus sind aus dem Grün, steht da wieder die Asphalthitze wie eine Wand, aber es ist egal. Es ist Sommer in Berlin, that´s all.

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