Es fühlte sich etwas seltsam an, vorm Regal. Aber dann habe ich das getan, was ich zuletzt vor geschätzten fünf Jahren getan habe. Und habe eine Zeitschrift gekauft. Ein Druckexemplar auf Papier zum stolzen Preis von fünf neunzich. Aber dafür hab ich jetzt einen Wandschmuck mehr bei diesem Cover:
Die Artikel über „The Next Day“ waren solide, inklusive Kritik. Der Verzicht auf Bowie-Fotos aus 5 Dekaden zugunsten einer präzisen Rezension und Interviews mit an der Produktion Beteiligten (außer Bowie) brachte Bowie mehr auf den Punkt als die Summe seiner alter egos.
John Grant brachte seinen Interviewer mit „Glacier“ zum Weinen (also nicht nur mich, und Rolling Stones-Redakteure sind gestandene Männer, ich seh sie täglich in ihrer Mittagspause.) Der Hitchcock-Artikel war hervorragend. Die Devendra-Kritik kann ich noch nicht beurteilen, die Platte ist mit etwas Glück nachher in der Post. Aber selbst das, was dem Rezensenten als negativ auffiel, hört sich für mich schon wieder spannend und charmant an.