Ich frage mich, was aus A. geworden ist. Anfang der 90er besuchte er grundsätzlich die selben Konzerte wie ich. Neues deutsches Chanson und Tori Amos. Ein bildhübscher Typ Anfang 20. Er hatte eine etwas seltsame Art – jemand der immer auf Gratiskarten spekulierte und sie aufgrund seines niedlichen Gesichts auch manchmal bekam. Eines Nachts in der Bar jeder Vernunft fragte er ganz naiv die Abendregie, ob es okay sei, wenn er mal eben ein paar Lieder zur Gitarre vorträgt. Der Wunsch wurde ihm nicht abgeschlagen, der Bambi-Blick war gut gelungen. Und was wir zu hören bekamen war – – – wunderschön und tief ergreifend. A. bekam an diesem Abend das Angebot eines renommierten Filmproduzenten, der sich für ihn einsetzen wollte. Nicht was Ihr jetzt denkt, das Angebot war seriös, der Produzent heterosexuell.
Einige Wochen später traf ich A. auf der Oranienstraße und erkundigte mich nach seinen Karrierefortschritten. Er habe das Angebot abgelehnt, er sei noch nicht so weit (150 Menschen hatten ihm an diesem Abend seines ersten Auftritts zu Füßen gelegen).
Manchmal denke ich an ihn und stelle fest, dass ich über die Jahre immer damit gerechnet habe, dass er berühmt wird. Ist er leider noch nicht. Ich hoffe, er ist bald soweit.
das ist eine schöne sache die du da erzählst.
bist du schon berühmt? und wenn nein, warum (noch) nicht?
das frag ich mich nämlich oft. abends. vor dem einschlafen.
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vor dem einschlafen solltest du dir aber wirklich andere gedanken machen…
wieso? was stört dich an diesem gedanken?
Berühmt sein ist doch anstrengend… schnapp ihn Dir, Glam, und produzier sein erstes Album.
Ein sehr kluger junger Mann, wie ich finde. Die Klugheit hat er über die Jahre wohl nicht verloren…
đ
die besonderen geschöpfe leben ja oft im verborgenen, was manchmal schade ist. aber ich habe respekt vor jedem künstler, der selbst entscheidet, wann und wie erfolg passieren soll.
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i wish i had his number. aber wahrscheinlich wäre ihm meine produktion zu opulent.
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i think he was just scared.
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aber manche züge fahren nur einmal über den bahnhof. an hildegard knefs stelle, beispielsweise, wäre ich am broadway geblieben.
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And you? What makes you scared?
đ
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ich merke, dass du noch nicht so lang hier bist.
http://batesmotel.twoday.net
that was last year. (am besten bei tag 1 anfangen)
der prinz möchte noch auf eine andere frage als die offensichtliche „wo ist a.?“ aufwerfen: warum ist es, dass man menschen, die mal in der äußeren umlaufbahn unversehens wichtiger werden, dann plötzlich in einem schwarzen loch verschwinden?
des prinzens vermutung: die tauchen schon wieder auf. genau dann, wenn’s richtig ist.
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except some.