OSTERN 11

Im Schlaf die sehr geliebte Kette vom Hals gerissen, ein Geschenk von Dolly. Gucci mit dem Flügelanhänger. Vielleicht will der Rabe alleine sein. Dem Lieblingselefanten (Geschenk vom Skailight) ist ein Ohr abgebrochen. Wann? Wie?

Zwei wunderschöne Tage mit harmonischenBegegnungen und trotzdem sägt etwas in mir.

Ich stehe auf meinem Flur und schreie ein Mädchen an, das mir in dieser Nacht bereits drei Mal den Schlaf geraubt hat. Sie steht da, eingewickelt in eine Elefantentagesdecke, und ihre Augen werden immer größer.

Auf dem Weg zum Auto kommt mir ein Jogger entgegen, er hat den exakt gleichen Gesichtsausdruck wie das Wesen in Munchs „Schrei“.

Ein Mann mit Beinen, die falsch anmontiert aussehen. Mehr so wie bei einer Stoffpuppe. Gott, ein Pfuscher.

Ich sitze zwischen Müllbergen auf einer Bank im ziemlich leeren Görlitzer Park und telefoniere und wundere mich, wie positiv meine Stimme klingt.

Eine Gruppe von ziemlich fertigen Mitt-50ern mit Gläsern mit klarer Flüssigkeit darin. Vor einer dieser übrig gebliebenen Kneipen zwischen Park und Schlesischer.

Sehr feine, frisch gewaschen und gebügelte Menschen stellen Stühle und Tische vor den Bars und Cafés auf.

Die Ahnung, dass noch mehr kaputt gegangen ist, als eine Halskette und ein Elefant.

Sowie Gedanken an Veronika Voss. Ostern eben.

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